Demo gegen Vorratsdatenspeicherung

Zu einer Demo gegen die ab 1. April geltende Vorratsdatenspeicherung haben sich am Samstag etwa 80 Menschen in der Stadt Salzburg versammelt. Die Salzburger Vertreter der Internet-Aktivisten „Anonymous“ rief zum Protest auf.

Anonymous Protest Internet

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Die Demo startete beim Elmo-Kino.

Sämtliche Daten über Telefon- und Internetverbindung müssen ab 1. April von allen Internetanbietern erfasst, für sechs Monate gespeichert und gegebenenfalls der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Das besagt die umstrittene EU-Richtlinie. Die Salzburger Vertretung der weltweit agierenden Internet-Aktivistengruppe „Anonymous“ hatte deshalb zum Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung aufgerufen.

„Es sind verschiedene Vereine da. Anonymous hat das übers Internet organisiert. Wir sind alle gegen die Vorratsdatenspeicherung und unsere Idee war, weil diese Speicherung ja ein starker Einschnitt in die Privatsphäre ist, dass wir einen Trauermarsch veranstalten bei dem wir die Privatsphäre zu Grabe tragen“, so der Demonstrant. Der Demonstrationszug führte am Samstag vom Elmo-Kino bis zum Mirabellgarten.

Anonymous Vorratsdatenspeicherung

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Demos auch in anderen Landeshauptstädten

Auch in Wien, Linz, Innsbruck und Graz wurde am Samstag demonstriert. In der Bundeshauptstadt zählte die Polizei rund 500 Teilnehmer. Die Internetaktivisten von Anonymous bzw. deren Österreich-Ableger AnonAustria hatten in ihrem Demoaufruf auf mehr als 9.000 Menschen auf der Straße gehofft.

Am Sonntag will das Internetkollektiv dann noch „Österreich erschüttern“, und zwar mit der Veröffentlichung von angeblich heiklem Datenmaterial unter anderem aus Politiker-E-Mails.

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