Rainer-Kaserne unter Denkmalschutz

Wesentliche Teile der Rainer-Kaserne in Elsbethen werden unter Denkmalschutz gestellt. Am Montag bekam der Elsbethener Bürgermeister die Entscheidung des Bundesdenkmalamtes - und er kann gut damit leben.

Die Rainer-Kaserne in Glasenbach ist die einzige militärische Anlage in Salzburg, die während der Nazizeit - also zwischen 1938 und 1940 - erbaut worden und auch weitgehend im Original erhalten ist. Das Bundesdenkmalamt hat sich im Bescheid über den Schutz der Objekte zu einem Mittelweg entschlossen.

Nicht nur die Toreinfahrt und die Gebäude entlang der Halleiner Landesstraße sind für die Abrissbagger tabu, sondern auch weitere Mannschaftsgebäude und die Sporthalle. Ein deutscher Gutachter hatte einen noch weiterreichenden Denkmalschutz für das insgesamt 17 Hektar große Areal vorgeschlagen.

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„Können Areal trotzdem gut nutzen“

Der Elsbethener Bürgermeister, Franz Tiefenbacher, sagte zu den Nutzungsüberlegungen aus Sicht der Gemeinde: „Das ist zum Beispiel im Bereich des Tourismus, Hotelnutzung - das sind Wohnungen, das sind aber auch Betriebe, die zusätzliche Arbeitsplätze bringen. Auch eine Fläche für Sport und Freizeit wollen wir haben. Eine Entwicklung des Kasernenareals ist trotz Denkmalschutzes möglich, da ja große Teile nicht unter Denkmalschutz gestellt werden.“

Der Bescheid des Bundesdenkmalamtes wird jetzt dazu führen, dass die Preisvorstellungen des Bundes wegen der eingeschränkten Nutzung des Areals im Elsbethener Ortsteil Glasenbach zurückgeschraubt werden müssen.

Die SIVBEG, die Immobiliengesellschaft des Verteidigungsministeriums, akzeptiert dennoch die Entscheidung der Denkmalschützer, beruft also nicht. Ein Gutachter wird nun den Preis ermitteln, dann wird die Rainer-Kaserne öffentlich ausgeschrieben. Bis Jahresende soll der Verkauf über die Bühne gehen.

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