Neuerlicher Lawinenunfall in Obertauern

Nur einen Tag nachdem ein Mitglied der örtlichen Lawinenwarnkommission in Obertauern bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommen war, hat am Donnerstagnachmittag ein Urlauber in Obertauern ein Schneebrett im freien Gelände ausgelöst.

Der Niederländer wollte von der Bergstation der Hundskogelbahn mit den Skiern auf den Schultern den 2.293 Meter hohen Plattenspitz erklimmen, musste aber kurz unterhalb des Gipfels umdrehen, da dieser nicht befahrbar war. Weil er nicht den ganzen Weg zu Fuß zurückgehen wollte, schnallte er seine Bretter an und wollte den Südhang abfahren. Dabei geriet er in sehr steiles Gelände und trat ein kleines Schneebrett los.

Da der Urlauber die Gefahr und Ausweglosigkeit erkannte, setzte er mit seinem Handy einen Notruf ab und bewegte sich nicht mehr von der Stelle. Der Polizeihubschrauber „Libelle Kärnten“ konnte den Mann schließlich mit einem Seil bergen und unverletzt aus der Gefahrenzone fliegen. Nur zwei Tage zuvor kam ein Liftmitarbeiter in Obertauern bei einem Lawinenunglück ums Leben - mehr dazu in: Ein Toter bei Lawinenabgang.

21-Jährige von Gaisberg geborgen

Ebenfalls nur mehr mit einem Hubschrauber geborgen werden konnte am Donnerstag eine 21-jährige Salzburgerin auf dem Gaisberg nahe der Landeshauptstadt. Die junge Frau war beim Aufstieg auf den Hausberg der Salzburger nur mit leichten Turnschuhen ausgerüstet.

Auf einer Lichtung brach sie im knietiefen Sulzschnee ein. Wegen der Steilheit des Geländes und des vermuteten felsigen Untergrundes unter dem Schnee wagte sich die 21-Jährige dann nicht mehr weiter und schlug ebenfalls Alarm. Da danach die Handyverbindung ausfiel, startete ein Hubschrauber mit einem Suchflug. Nach rund eineinhalb Stunden wurde die Frau gefunden und mit einem Seil geborgen. Helfer der Berufsfeuerwehr bargen anschließend auch ihren Hund und brachten ihn ins Tal.

Link: