Salzburg bekommt Bürgerfernsehen

Mitte Februar startet in der Stadt Salzburg mit „FS 1“ erstmals ein Bürgerfernsehen. Eine Hand voll fixer Mitarbeiter sollen zusammen mit möglichst vielen Bürgern 24 Stunden Fernsehen am Tag produzieren.

Menschen stehen vor einem TV-Gerät

dpa

Nach Wien und Oberösterreich bekommt ab Mitte Februar auch Salzburg einen Community TV-Sender namens „Freies Fernsehen Salzburg“, kurz FS1. In den nächsten Wochen werden im Kunstquartier Salzburg Schnittplätze und ein Fernsehstudio eingerichtet. Gesendet wird vorerst im digitalen Kabel der Salzburg AG. Der Sender FS1 kann zunächst einmal von 150.000 Haushalten in der Stadt Salzburg, im Flach- und im Tennengau empfangen werden.

Beim Freien Fernsehen kann jeder mitmachen

FS1 ist werbefrei, nichtkommerziell und regional ausgerichtet. Ziel der Organisatoren ist es, mit maximal sechs fixen Mitarbeitern und möglichst vielen freiwilligen Bürgern 24 Stunden Fernsehen zu produzieren. Ähnlich wie beim Freien Radio kann beim Freien Bürgerfernsehen nach einer Einschulung auch jeder Interessierte mitarbeiten.

Unterschiede zum Freien Radio

Alf Altendorf vom Verein Community TV sammelte als Leiter der Radiofabrik (Freies Radio in Salzburg) schon viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Amateuren. „Beim Fernsehen wird es einen großen Unterschied zum Radio geben: Wir werden die Leute dazu anhalten, in Teams zu produzieren. Im Radio gestalten oft auch Einzelpersonen ihre Programme sehr erfolgreich, das funktioniert im TV nicht. Im Fernsehen sollen Teams von fünf bis zehn Personen gebildetet werden - einer schneidet, einer filmt, usw.“

Freies Fernsehen in Salzburg war schwere Geburt

Die Realisierung des Freien Fernsehens in der Stadt Salzburg war schwierig. Die Initiatoren planten die Einführung schon seit 2009. Im vergangenen Jahr mussten sie dann die Bundesförderung von 200.000 Euro wieder zurückschicken, weil das Land keinen finanziellen Beitrag leistete und die Bundesförderung an die Landessubvention gekoppelt war. Nun sei das Jahresbudget von 260.000 Euro gesichert. Auch die 20.000 Euro von Seiten des Landes seien fix, sagte Alf Altendorf vom Verein Community TV.

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