„Öffis“: Bessere Vernetzung mit Bayern geplant

Salzburg und das benachbarte Bayern wollen im öffentlichen Personennahverkehr künftig enger zusammenarbeiten. Bahn und Bus müssten über die Grenzen hinweg besser vernetzt werden. Das hat das Präsidium der Euregio nun beschlossen.

Der Großraum Salzburg und das benachbarte Bayern als ein grenzüberschreitender Wirtschaftsraum - das ist der Grundgedanke der Euregio. Der Verkehr kennt schon längst keine Staatsgrenzen mehr, sagt Landrat Georg Grabner aus dem Berchtesgadener Land.

Verbindung mit Salzburg wird immer wichtiger

Eine aktuelle Studie des bayerischen Wirtschaftsministeriums zeigt, dass neben Freising das Berchtesgadener Land jener bayerische Landkreis ist, in dem der Verkehr in den kommenden Jahren am stärksten wachsen wird, sagt Landrat Georg Grabner.

„Das hat uns sehr verwundert, das wurde aber von den Gutachtern damit begründet, dass in den nächsten Jahren die Verbindung des Landkreises Berchtesgadener Land mit der Region Salzburg weiter intensiviert wird und weitere Verkehrszuwächse erwartet werden. Ich glaube, man muss sich einfach von dem Gedanken verabschieden, dass man das alles mit dem Individualverkehr bewältigen kann“, so Grabner.

Konzept für besseren Personen-Nahverkehr

Die schon oft diskutierte und in einem Masterplan enthaltene Regional-Stadtbahn zwischen Mondsee und Königsee könnte Modellcharakter haben, ebenso natürlich eine bessere Vernetzung der Bussysteme, meint der Traunsteiner Landrat Hermann Steinmassl. Für 2012 kündigt er ein Konzept für einen besseren öffentlichen Personen-Nahverkehr an.

„Das ist in erster Linie innerhalb des Landkreises, aber damit entsteht zwangsläufig auch die Verbindung nach außen. Dabei ist Freilassing und natürlich in weiterer Folge auch Salzburg ein wesentliches Ziel“, sagt Steinmassl.

Die seit 15 Jahren bestehende Euregio beweise an diesem Beispiel, dass sie auch schwierige Themen angeht, ergänzt Vizepräsident Bürgermeister Emmerich Riesner aus Neumarkt. „Wenn man sich daran hält, dann ist die Zusammenarbeit auch in schwierigen Feldern möglich“, meint Riesner, und wohl auch notwendig. Denn gerade in den Flachgauer Gemeinden sind regionale Projekte bisher äußerst rar.

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