„Westbahn“ mit positiver Zwischenbilanz

Eine positive Zwischenbilanz zieht „Westbahn“, die private Konkurrenz der ÖBB zwischen Wien und Salzburg nach der ersten Woche. Die angepeilten 10.000 Passagiere pro Tag erreiche man. Mit dem Umsatz ist man nicht ganz zufrieden.

Zug der Westbahn am Bahnsteig

APA/Herbert Neubauer

Nachdem die ÖBB die Kunden mit besonders günstigen Angeboten lockten, startete auch „Westbahn“ eine Billigaktion - was sich zwangsläufig auf die Einnahmen ausgewirkt hat.

Der „Westbahn“-Zug, der Salzburg kurz vor 9.30 Uhr Uhr jeden Tag verlässt, ist für einen Vormittagszug oft gut ausgelastet. Viele Passagiere schätzen es, dass sie ihre Fahrkarte im Zug lösen können - ohne einen Aufpreis bezahlen zu müssen.

Außerdem kommt es bei Fahrgästen gut an, dass pro Waggon ein Zugbegleiter zur Verfügung steht, sagt Manfred Mader, Pressesprecher von „Westbahn“: „Wir sind mit der Auslastung sehr zufrieden.“

Warum keine Abfallkörbe bei „Westbahn“?

In den ersten Tagen haben sich einige Probleme gezeigt. Die Verantwortlichen bei „Westbahn“ bezeichnen sie als „Kinderkrankheiten“. So bemängeln Kritiker, dass im oberen Stock der Waggons zu wenig Platz fürs Gepäck vorhanden sei. Pressesprecher Mader betont, viele seien von den ÖBB-Railjets gewohnt, dass Gepäck über den Köpfen gelagert werde: „Bei uns läuft das zwischen den Sitzen. Und ganz große Gepäcksstücke kommen im unteren Geschoß auf ein versperrbares Regal.“

Was Fahrgäste in „Westbahn“-Zügen oft vergeblich suchen, das sind Abfallkörbe. Mader sagt dazu, das sei bewusst so geplant: „Den Abfall nehmen unsere Stewards und Stewardessen mit. Damit verhindern wir, dass Waggons verschmutzt werden oder übervolle Abfallkörbe vorhanden sind.“

ÖBB sehen Konkurrenz eher cool

Die ÖBB geben sich betont gelassen, was die neue Konkurrenz betrifft. ÖBB-Sprecher Erich Fercher verweist

Beide Bahnunternehmen haben in den vergangenen Wochen viel Aufmerksamkeit erhalten; nicht zuletzt durch öffentlich ausgetragene Debatten und Konflikte. Bei beiden Unternehmen sind die Manager überzeugt, dass die Zahl der Bahnfahrer duch das neue Angebot generell steigen werde.

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