Gespräche über Job-Abbau bei Sony gestartet

Bei Sony DADC haben nun die Verhandlungen über den geplanten Stellenabbau im Werk Anif (Flachgau) begonnen. Wegen des wegbrechenden Geschäftes mit CDs und DVDs seien Umstrukturierungen notwendig, begründet das Unternehmen geplante Kündigungen.

Das Sony-Werk in Anif bei Salzburg

APA/Sony DADC

Wie viele der mehr als 1.300 Mitarbeiter im Bundesland Salzburg betroffen sein werden, das ist vorerst noch nicht bekannt.

Unternehmenssprecherin ist Christina Schobesberger: „Wir hatten in den letzten Jahren jeweils mehr als zehn Prozent Rückgang beim Absatz von CDs und DVDs, weil zunehmend auf digitalen Vertrieb über das Internet umgestiegen wird.“

Darauf habe man reagieren müssen und werde nun die Kräfte in Europa neu bündeln und Doppelgleisigkeiten beseitigen.

Neue Geschäftsfelder

Gleichzeitig setzt Sony aber auf neue Geschäftsfelder, etwa digitale Dienstleistungen, die bisherige Disc-Kunden ansprechen. Außerdem wird verstärkt auf Bio Science gesetzt, hier werden unter anderem intelligente Probeträger entwickelt, die bei der Diagnose von Krebserkrankungen oder bei Drogenschnelltests verwendet werden können.

„Sicher nicht kolportierte 300 Jobs weg“

Es werde zum Abbau von Stellen kommen, die Mitarbeiterzahl werde aber „auf jeden Fall auch nachher vierstellig bleiben“, so Schobesberger. Die kolportierten 300 Stellen, die gestrichen werden sollen, seien sicher zu hoch gegriffen. Außerdem blieben mit Sicherheit beide Werke in Salzburg, also neben Anif auch Thalgau (beide Flachgau), erhalten.

Arbeitgeber & ÖGB zugeknöpft

In der ersten Verhandlungsrunde haben nun Geschäftsführung und Betriebsrat, der auch von der Gewerkschaft unterstützt wird, ihre Vorstellungen eingebracht. Beide Seiten gaben sich anschließend sehr zugeköpft. Die Geschäftsführung will sich gar nicht äußern.

Fritz Wodnar, Chef des Betriebsrates, berichtet, dass man an einem Sozialplan arbeite. Laut Gewerkschafter Gerhard Zuckerstätter sei die Unternehmensleitung sehr um eine sozial verträgliche Lösung bemüht. Das Gespräch sei in gutem Klima verlaufen. Laut Sony-Sprecherin Schobesberger soll bis Mitte Jänner 2012 ein Ergebnis vorliegen.

Links: