380-kV-Trasse: Freileitungsgegner geben nicht auf

Die Gegner der 380-kV-Freileitung geben nicht auf. Unter dem Namen „IG Erdkabel“ haben sie sich nun zu einem Verein zusammengeschlossen, der im kommenden Umweltprüfungsverfahren für den zweiten Leitungsabschnitt bis Kaprun gehörig mitmischen will.

Die Höchstspannungs-Kabeltechnologie werde europaweit immer weiter entwickelt und setze sich immer mehr durch, sagen die Aktivisten der IG Erdkabel und verweisen auf London, wo ein 20 Kilometer langer Kabeltunnel mit gasisolierten Leitern bereits einen Großteil der Metropole versorgt.

Für Martin Leditznig von der „IG Erdkabel“ ist damit klar, „das Kabel ist Stand der Technik und ich möchte betonen: jeder Politiker und Manager, der noch für eine Freileitung ist, gehört, wie alle Freileitungen, einfach entsorgt!“

„Hunderte Millionen Euro an Wertverlust“

Als Verein will man im kommenden UVP Verfahren mitmischen - einerseits durch Verzögerung der Freileitungs-Genehmigung, andererseits durch organisierten Widerstand der Trassen-Grundbesitzer, kündigt Elmar Niederkofler an.

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„Wenn ich die ganze Strecke von Kaprun bis Elixhausen betrachte, dann kommen hunderte Millionen bis Milliarden an Wertverlust heraus. Da wird sich jeder wehren. Meine Rechtschutzversicherung hat mir zum Beispiel schon die Deckung zugesichert bis zum EUGH zu gehen“, so Niederkofler. Die „IG Erdkabel“ kann im Flachgau auf die Unterstützung der Bürgermeister von Eugendorf, Seekirchen und Koppl zählen.