Anti-Kapitalismus-Demo in Salzburg

Nach dem Vorbild der Anti-Wall-Street-Bewegung in den USA finden heute in Salzburg und zahlreichen anderen österreichischen Städten Protestaktionen gegen den schrankenlosen Kapitalismus statt.

Demonstrationsplakat

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Schild eines Demonstranten

Rund 200 Demonstranten fanden sich am Samstag gegen 11 Uhr vor der Nationalbank in der Stadt Salzburg ein, um nach dem Vorbild der Anti-Wall-Street-Bewegung gegen den Kapitalismus zu demonstrieren.

Der Protest richtet sich nicht konkret gegen bestimmte Einrichtungen, sondern eher allgemein gegen den Kapitalismus und das marktwirtschaftliche System. So erklärte ein Demonstrant: „Ich demonstriere für die Abschaffung von Privilegien für Superreiche, für das Verbot auf Nahrungsmittel zu spekulieren und für einen dauerhaft tiefen Zinssatz.“ Ein anderer Demonstrant schilderte: „Der Fehler im System ist, dass die Reichen immer reicher werden und für uns Normalbürger immer weniger übrig bleibt.“

Protestaktion dauert den gesamten Tag

Demonstranten vor der Nationalbank in Salzburg

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Die Protestaktion nennt sich „Occupy Movement“ und wurde über das soziale Netzwerk Facebook organisiert. Doch auch viele andere Gruppen, wie etwa der Gewerkschaftsbund, die Globalisierungsgegner der Gruppe Attac oder die Hochschülerschaft schlossen sich der Demonstration an.

Thomas Stadlauer vom „Zeitgeist Movement“ organisierte die Demonstration: „Es gibt wirtschaftliche Probleme, die Menschen verschiedenster Organisationen verbinden. Wir wollen hier einfach einmal aufzeigen, es gibt sehr viele, die unter den selben Dingen leiden - unter zu wenig Geld zum Beispiel.“

Die Protestveranstaltung dauerte den ganzen Tag an. Um 15.00 Uhr blockierten die Demonstranten auf Höhe Faberstraße mehrere Zebrastreifen und am Abend zogen sie in Richtung Residenzplatz. Die Demonstration in Salzburg war Teil eines globalen Protesttages. Laut Angaben der Organisatoren wurde in 952 Städten in 82 Ländern protestiert.