Schneerose oder „Helleborus niger“

In Kälte und Schnee gehören einige Arten und Sorten der Christrosen auch zu den ersten Duftlieferanten des winterlichen Gartens. Die Schnee- oder auch Christrose schmückt in den Weihnachtstagen sehr gerne die Festtagstische.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 1.12.2016

Wenn man einige Blüten ins Zimmer holt, dann kommt der schöne Duft allerdings erst so richtig zur Geltung. In der Vase halten sie sich allerdings als Schnittblume nur kurze Zeit.

„Helleborus niger“ ist die eigentliche „Christrose“ oder Weihnachtsrose. Der griechische Gattungsname setzt sich zusammen aus „helein“ für töten und „bora“ für Speise, was darauf hinweist, dass der Verzehr tödlich wirkt. „Niger“ weist auf die schwärzlichen Wurzeln hin, die am Rhizom sitzen.

Christ- oder Schneerosen

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Schnee- oder Christrose

Orakelblume

Auf dem Land galt die Christrose als Orakelblume. Man stellte in der Weihnachtsnacht zwölf Blütenknospen der Christrose ins Wasser. Jede Knospe bedeutet einen Monat. Man liest das Wetter des kommenden Jahres an der Art und Weise ab, wie sich die Knospen öffnen. Die geschlossenen Knospen bedeuten schlechtes Wetter, die offenen gutes.

Interessant für den Garten ist auch die bei uns heimische „Stinkende Nieswurz“ (Helleborus foetidus, nach dem Wurzelgeruch). Sie ist das ganze Jahr attraktiv und eine kräftige Pflanze, die oft über 100 Blüten bringt.

Trend Helleborus-Hybriden

Der Trend der letzten Jahre sind aber die Lenzrosen (Helleborus-Hybriden). Sie stammen aus Kreuzungen der verschiedenen Arten ab. Dabei haben Helleborus atrorubens und Helleborus purpurascens die Rosa- und Purpurtöne gebracht. Durch gezielte Kreuzungen entstanden viele herrliche Hybriden: mit ungefüllten oder auch gefüllten Blüten, gesprenkelt, punktiert, gestreift. Es gibt, im Gegensatz zu den Rosen, hier auch eine fast schwarze Hybride.

Christrosen vor dem Aufblühen

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Schneerose mit geschlossenen Blüten

Auch die Hybriden säen sich aus, sofern man den Boden in Ruhe lässt und nicht laufend hackt. Doch echt fallen die Sorten nicht - das ist nur durch Teilung möglich. Und weil Lenzrosen so langsam wachsen, dauert es oft Jahre, bis eine Sorte dann für den Handel vermehrt werden kann.

Lichten Schatten

Alle Christrosen lieben lichten Schatten an einem windgeschützten Standort und einen kalkhaltigen, humosen Boden. Vor dem Auspflanzen sollten Sie auch die tieferen Bodenschichten mit Humus durchsetzen.

Bilden die Schneerosen keine Blüten, ist häufig Kalkmangel die Ursache. Im Frühjahr sollte die Schneerose mit reichlich Feuchtigkeit versorgt sein, während die Pflanzen im Sommer eine Trockenphase gut überstehen.

Nach der Blüte können Sie die Stauden teilen, aber es tut ihnen eigentlich gut, wenn sie über Jahre in Ruhe gelassen werden. Wer zu Weihnachten blühende Christrosen im Topf kauft, sollte sie nach dem Abblühen sehr kühl und hell stellen. Nicht auf das Gießen vergessen und ab Ende Februar auspflanzen. Spätestens im übernächsten Jahr kommen dann wieder die Blüten.

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Die Schnee- oder Christrose

Die Schnee- oder auch Christrose schmückt in den Weihnachtstagen sehr gerne die Festtagstische. Sie sorgt auch für den ersten Duft im Garten.

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