Vollkornmehl vom Biobauern

Liesi Löcker vom Biohof Sauschneider in St. Margarethen baut Vollkorngetreide selber an und sie mahlen es auch direkt am Hof. Das herkömmliche Mehl ist ein Auszugsmehl, es bleibt nur mehr der Mehlkörper vom Getreidekorn über.

Die äußeren Randschichten und auch der Keimling kommen weg, es bleibt nicht mehr viel übrig. Es ist wertloser in der Ernährung. Im Gegensatz dazu wird beim Vollkornmehl das gesamte Getreidekorn mit Keimling vermahlt. Die Ballaststoffe und Vitamine, auch die Mineralstoffe bleiben im Mehl. Die Ballaststoffe regen zum Beispiel in erste Linie die Verdauung an.

Getreide

Biohof Sauschneider

Getreidefeld vom Biohof Sauschneider

Steinmühle

Das Getreide wird gedroschen, dann eingefahren und getrocknet. Es beginnt der Reinigungsprozess, das heißt, das Unkraut wird entfernt. Das mahlfähige Getreide kommt in die Mühle. Der Biohof Sauschneider hat eine Steinmühle, wo das ganze Getreide zwischen zwei Steinen so fein wie möglich vermahlen wird. Das Vollkornmehl ist somit schon fertig.

Roggen, Weizen, Dinkel

Der Hof von Lisi Löcker baut Roggen, Weizen und Dinkel an, wobei darauf geachtet wird, nicht überzüchtete Sorten zu verwenden. Alte Sorten vertragen die Wirtschaftsweise des Biolandbaues besser. Beim Roggen wird der Lungauer Tauernroggen verwendet, beim Dinkel das rote Schwabenkorn. Beim Weizen wird der Laufener Landweizen angebaut.

Sendungshinweis

„Ihr Nachmittag“, Aufgetischt, 15.5.2016

Vollkornmehl sollte frisch verwendet werden - je frischer um so besser. Manchmal ist es nötig, mehr Flüssigkeit zu verwenden, denn die Randschichten brauchen zum Teil mehr Flüssigkeit zum Quellen.

Der Geschmack ist ein völlig anderer als beim herkömmlichen Mehl. Das Vollkornmehl schmeckt nussiger und vollmundiger, dafür ist es nicht ganz so fluffig. Vollkorn heißt nicht, dass man ganze Körner im Brot findet, sondern Vollkrorn heißt immer, dass das Getreide ausgemahlen ist.