H wie Hyaluronsäure

Die Hyaluronsäure ist mit dafür verantwortlich, dass die Bewegungen der Gelenke „wie geschmiert“ ablaufen. Aber auch in der ästhetischen Medizin wird sie angewendet - zum Modellieren von Lippen oder zur Behandlung von Hautfalten.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 8.4.2016

Unsere Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder und anderen Strukturen werden auch als Bewegungsapparat bezeichnet. Den Vorgang der Bewegung nehmen wir zumeist nur nebenbei wahr, das Zusammenspiel aller beteiligten Strukturen erleben wir ganz selbstverständlich.

In Wahrheit ist jedoch jede Bewegung – etwa des Knie-, Hüft- oder Ellbogengelenks – ein höchst komplexer Vorgang. So sind etwa die Gelenke des Bewegungsapparates mit Knorpelgewebe überzogen. Es sorgt als Schutzschicht dafür, dass Knochen nicht an Knochen reiben können.

Hyaluronsäure

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Damit jede Bewegung „wie geschmiert“ und schmerzfrei abläuft, ist außerdem die Gelenkflüssigkeit, die so genannte Synovia, im Einsatz. Sie trägt dazu bei, dass die einwirkenden mechanischen Kräfte gut abgefedert werden. Dabei spielt die Hyaluronsäure als wichtiger Bestandteil des Schmiermittels eine ganz wesentliche Rolle, da es die Knorpelmasse sozusagen umspült und ihre Zähigkeit den einwirkenden Kräften und Drücken entsprechend verändern kann.

Achtung Verschleiß!

Doch diese Schutzfunktionen können sich abnutzen, sind einem gewissen Verschleiß ausgesetzt – der zum Beispiel vom Alter abhängig ist. So weiß man, dass die körpereigene Produktion des Schmiermittels Hyaluronsäure mit den Lebensjahren abnimmt.

Aber auch ständige oder wieder kehrende Belastungen wie Übergewicht oder Überlastungen im Sport tragen zum Gelenkverschleiß bei, der in der Medizin Arthrose genannt wird. Ein häufiges gesundheitliches Problem, das den Betroffenen viele Schmerzen bereiten kann.

Dr. Hildebert Hutt, Gesundheitszentrum Bad Vigaun

Wolfgang Bauer

Dr. Hildebert Hutt

„In solchen Fällen kann man die Hyaluronsäure von außen zuführen, um die Funktion eines Gelenks zu verbessern“, sagt Hildebert Hutt, Facharzt für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie sowie Ärztlicher Leiter der Reha im Medizinischen Zentrum von Bad Vigaun.

Hyaluronsäure gewinnt man von bestimmten Tieren oder kann es auch synthetisch herstellen. Im Grunde kann man sie auf zwei Arten dem Körper zuführen: mit einer Spritze oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.

Hyaluronsäure unter dem Mikroskop

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„Eine Injektion mit Hyaluronsäure kann man sehr genau dort verabreichen, wo sie benötigt wird“, sagt Hutt. Kapseln mit Hyaluronsäure wiederum enthalten auch andere Mikronährstoffe, die für Gelenke wichtig sein können, wie Kollagen oder bestimmte Vitamine.

Hyaluronsäure für die Haut

Hyaluronsäure findet auch in der ästhetischen Medizin Anwendung, zum Beispiel zum Modellieren von Lippen oder – wegen ihrer feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften – zur Behandlung von Hautfalten. Für solche Anwendungen findet man Hyaluronsäure auch in diversen Cremes und Gels.

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Hyaluronsäure

Die Hyaluronsäure ist mit dafür verantwortlich, dass die Bewegungen der Gelenke „wie geschmiert“ ablaufen.

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