Ragginger See bei Elixhausen

Die Suche nach den schönsten 119 Plätzen und Schätzen Salzburgs führt diese Woche zum Ragginger See nach Elixhausen(Flachgau). Es gibt dort im Alpenvorland gegen Süden ein schönes Alpenpanorama sowie eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Egal ob glitzernde Winterlandschaft oder bunte Blütenpracht – ein Spaziergang nahe des Ragginger Sees in Elixhausen lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Das beweisen die vielen Spaziergänger, die an sonnigen Tagen anzutreffen sind.

119 Plätze 119 Schätze Ragginger See

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Für einen Spaziergang in Ortsteil Ragging sollte man sich mindestens zwei Stunden Zeit nehmen, denn das traumhafte Alpenpanorama verleitet einen immer wieder zum Stehenbleiben. So zeigt etwa der Blick vom Ragginger See aus in Richtung Bergheim (Flachgau) den Untersberg, die Loferer Steinberge, Staufen, Zwiesel und Chiemgauer Alpen.

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Hochmoor

„Fisch war einst beliebter Snack“

Auch der Blick über den See lädt zum Verweilen ein. Im Frühling tummeln sich dort Enten, Frösche und wenn es warm genug ist auch Fische, wie Schleihen, Karpfen und Zander. Denn die Fischzucht hat beim Ragginger See Tradition. Bereits 1550 dürften dort dieselben Fische für das Salzburger Domkapitel gezüchtet worden sein, erklärt Karl Witzmann, Historiker aus Elixhausen. Dazumal soll die Fastenzeit 140 Tage lang gedauert haben. Fisch sei da ein willkommener Snack gewesen, sagt Witzmann.

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Auch ein Abstecher ins nahe Ursprunger Moor bietet sich an. Es liegt knapp 500 Meter entfernt vom See und zeigt wieder eine ganz andere Facette der Tier- und Pflanzenwelt im Salzburger Land. Das Moor ist eines der letzten im Flachgau erhaltenen Hochmoore und soll über 5000 Jahre alt sein. Das ist am Torf erkennbar. „Torf wächst ungefähr einen Millimeter pro Jahr. Wir haben hier 5,5 Meter Torf. Das heißt 5.500 Jahr ist das Ursprunger Hochmoor alt“, sagt Gerhard Oberholzner. Er hat bei dem Renaturierungsprojekt mitgeholfen.

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Steinzeitlicher Weg ins Mattigtal

Die Landschaft um den See ist auch historisch interessant. Spätestens seit der Jungsteinzeit führte aus dem Salzburger Becken ein Höhenweg ins Mattigtal im heutigen Innviertel. Das belegen mehrere Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit, wie etwa ein Lappenbeil aus Bronze. Dieses Beil wurde in den 1930er-Jahren von einem Landwirt in der Nähe des Ragginger Sees gefunden. 3000 Jahre solle es alt sein. Jetzt ist es im Besitz von Burgi Jägermüller. „Meine Großeltern haben das bei Umbauarbeiten gefunden. Seitdem ist es in Familienbesitz. Ich werde es sicher meinen Kindern weitergeben“, sagt Jägermüller.

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Perle des Alpenvorlandes

ORF-Reporterin Valerie Gros hat sich das Ambiente beim Ragginger See angesehen.

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