P wie Parese
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 26.6.2015
Die Bezeichnung Parese stammt vom altgriechischen „paresis“ und meint eine Erschlaffung bzw. Lähmung. Diese kann einen Muskel oder eine Muskelgruppe betreffen. Hier sind in erster Linie Lähmungserscheinungen im Arm oder im Bereich der Hand zu nennen. Auch im Bein oder Bereich des Fußes können Paresen auftreten, so Helmut Hiertz, Facharzt für Neurochirurgie an der Privatklinik Bad Vigaun.
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Aber auch Brüche, Tumore oder Entzündungen können Druck auf Nerven ausüben und zu Lähmungen in den Armen oder Beinen führen.
Eine häufige Ursache dieser Lähmungserscheinungen ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, etwa ein Bandscheibenvorfall, eine knöcherne Einengung des Wirbelkanals, wodurch Nerven unter Druck geraten können.
Nicht lange zuwarten
Besonders wichtig ist es, bei den genannten Lähmungserscheinungen rasch zu handeln, empfiehlt Hiertz. „Den Nerv sollte man innerhalb weniger Tage entlasten, denn sonst kann er dauerhaft geschädigt werden“. Wenn man mehrere Wochen zuwartet, sind die Chancen nur mehr gering, dass sich der Nerv zur Gänze erholen kann, so der Neurochirurg. Eine bleibende Bewegungseinschränkung kann die Folge sein.
ORF/Wolfgang Bauer
Helmut Hiertz, Neurochirurg an der Privatklinik Bad Vigaun.
Entlastende Operation
Die entlastende Maßnahme schlechthin für den Nerv besteht in einer Operation. Wenn lediglich der Nerv unter Druck ist, die Statik der Wirbelsäule aber nicht gestört ist, dann genügt es durch einen mikrochirurgischen Eingriff den Nerven zu entlasten und ihm sozusagen wieder mehr Raum zu verschaffen. „Wenn allerdings auch die Stabilität der Wirbelsäule gestört ist, dann ist wahrscheinlich auch eine Stabilisierung durch eine Verschraubung nötig“, sagt Hiertz.
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