O wie Oberschenkelhalsbruch
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 19.6.2015
Der Oberschenkelknochen besteht aus einem langen Schaft und einem kürzeren Hals, der zum Hüftkopf hin führt. Dieser kürzere Teil ist nicht besonders kräftig. Wenn dann noch ein Verlust an Knochenfestigkeit - die bekannte Osteoporose – dazu kommt, kann der Oberschenkelhals bei einem Sturz leicht brechen. Das passiert in Österreich 250 Mal pro 100.000 Einwohner und Jahr, das Risiko steigt mit dem Alter. Ein Oberschenkelhalsbruch ist somit die häufigste Verletzung bei Menschen über 60.
ORF
Osteoporose als Ursache
Die Hauptursache für einen Oberschenkelhalsbruch ist wie bereits erwähnt die Osteoporose, also der Verlust an Knochendichte und –Festigkeit. Eine Krankheit, an der hierzulande mehr als 700.000 – vornehmlich ältere - Menschen leiden (überwiegend Frauen). Häufig genügen relativ leichte Stürze, damit ein Knochen mit Osteoporose bricht.
ORF
Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Privatklinik Bad Vigaun
Wie die Diagnose erfolgt
Die Betroffenen merken einen Bruch an den starken Schmerzen in der Leistengegend, das verletzte Bein ist außerdem nach außen verdreht, Stehen und Gehen sind praktisch unmöglich. Endgültige Sicherheit bringt eine Röntgenaufnahme. Das bildgebende Verfahren stellt auch eine wichtige Grundlage für die anschließende Operation dar. Denn Oberschenkelhalsbrüche werden fast ausnahmslos operativ behandelt, so Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Privatklinik Bad Vigaun.
ORF
Rasche Operation wichtig
„Die Operation bietet den Vorteil, dass die Patienten schnell wieder mobilisiert werden können“, so der Experte. Das ist für ältere Menschen besonders wichtig, da durch längere Bettlägerigkeit noch mehr Knochenmasse verloren geht und die Osteoporose fortschreitet. Außerdem verlieren viele Patienten nach langer Bettlägerigkeit ihre Selbständigkeit und sind auf fremde Hilfe angewiesen.
Wichtige Vorbeugung
Durch Ernährung und Bewegung kann man dazu beitragen, dass die Knochen an Festigkeit gewinnen, das Risiko für einen Oberschenkelhalsbruch dadurch sinkt. Kalziumreiche Ernährung, Vitamin D und regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Knochen. Rauchen wiederum gilt als Knochenräuber.
ORF
Patienten mit Osteoporose-Risiko sollten außerdem danach trachten, Stürze zu vermeiden. 80 Prozent der Oberschenkelhalsbrüche passieren nämlich zu Hause. Daher sollte man das Wohnumfeld möglichst sicher gestalten – also keine Teppiche, die verrutschen können. Treppen mit Geländer versehen, in Duschen und Badewannen Halterungen anbringen, Schuhe mit rutschfesten Sohlen tragen!
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Links:
- A wie Achillessehne (salzburg.ORF.at, 13.3.2015)
- B wie Bandscheibenschaden (salzburg.ORF.at, 20.3.2015)
- C wie Carpaltunnelsyndrom (salzburg.ORF.at, 27.3.2015)
- D wie Daumensattelgelenk (salzburg.ORF.at, 3.4.2015)
- E wie Entspannungstherapien (salzburg.ORF.at, 10.4.2015)
- F wie Fußheberschwäche (salzburg.ORF.at, 17.4.2015)
- G wie Gelenksersatz (salzburg.ORF.at, 24.4.2015)
- H wie Hallux valgus (salzburg.ORF.at,1.5.2015)
- I wie Iliosakralgelenk (salzburg.ORF.at, 8.5.2015)
- J wie Juvenile chronische Polyarthritis (salzburg.ORF.at, 15.5.2015)
- K wie Krampfadern (salzburg.ORF.at, 22.5.2015)
- L wie Lymphdrainage (salzburg.ORF.at, 29.5.2015)
- M wie Morbus Sudeck (salzburg.ORF.at, 5.6.2015)
- N wie Nerven-Gelenksblockade (salzburg.ORF.at, 12.6.2015)