Wechsel an der Spitze der Erzdiözese

Im Mai 2012 reichte Erzbischof Alois Kothgasser im Vatikan seinen Rücktritt ein. Im November 2013 hatte das Warten auf seinen Nachfolger ein Ende: das Salzburger Domkapitel wählte den steirischen Weihbischof Franz Lackner zum Erzbischof.

Lackner zählte zwar nicht zu den Salzburger Wunschkandidaten, doch der leutselige Franziskaner wird in Salzburg mit offenen Armen empfangen. Der alte und der neue Erzbischof stammen beide aus einfachsten Verhältnissen in der Südoststeiermark, sind beide Ordensleute und brachten es bis zum Theologieprofessor.

Der gewählte Salzburger Erzbischof Franz Lackner und sein Amtsvorgänger Alois Kothgasser am Salzburger Kapitelplatz

ORF

„Ein Steirer folgt dem Steirer“

„Ein Steirer folgt dem Steirer nach in der Salzachstadt: Ich freue mich und danke Papst Franziskus und unserem Salzburger Domkapitel - vor allem aber unserem guten Hirten Jesus Christus - für dieses Geschenk“, sagte Kothgasser.

Nahe bei den Menschen: das war ein Markenzeichen von Erzbischof Alois Kothgasser, ob beim offenen Himmel oder den vielen besuchen in Pfarren. Der neue, ein gelernter Elektiker und UNO-Soldat, der auch nicht immer am Sonntag in die Kirche ging, ist als Jugendbischof kritische Anfragen gewohnt, eine Kirche aus lebendigen Pfarrgemeinden ist ihm ein Anliegen

Neuer Bischof: „Fördere das Kleine“

„Keine Pfarre auflösen würde ich sofort unterschreiben“, betonte Lackner bei seinem Antrittsbesuch. „Wir haben Pfarrverbände. Das sind Einheiten, das sind Lebensorganismen. Und wenn man ihnen etwas nimmt, nimmt man diese Lebendigkeit. Das würde ich auch nicht tun. Fördere das Kleine, so gut es geht, was aber nicht heißen kann, dass man nicht zusammenarbeiten kann.“

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 22.12.2013

In Salzburg will der neue Erzbischof mitunter als Franziskaner auftreten, das Ordenskleid wird aber fallweise auch durch Sportkleidung ersetzt werden - Franz Lackner ist begeisterter Läufer.

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