Karl Ploberger mit Rosen im Fernsehgarten
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Garteln in Salzburg

Rosenzeit – damit der Juni duftet

Eigentlich ist der Juni der Rosenmonat, doch schon jetzt öffnen sich vielerorts die Blüten der beliebtesten Gartenpflanze. Und es ist ein neuer Trend zu erkennen: Ungefüllte Blüten als Landeplatz für Bienen.

Sendungshinweis

„Garteln in Salzburg“, 28.5.2020

In den duftenden, gefüllten Blüten der Rosen finden die Bienen kaum Nahrung, denn die Staubgefäße sind bei diesen Züchtungen zu Blütenblättern umgebildet worden. Die neu erwachte Liebe zu den Bienen macht nun die offenen, ungefüllten Blüten so beliebt.

Ob in den Gärten, auf den Terrassen oder in den Parks findet man neben den traditionellen gefüllten Blüten nun die einfach blühenden Rosen. Einerseits weil die historischen bzw. die Wildrosen einen herrlichen Hagebuttenschmuck im Herbst haben, andererseits ist der Bienenschutz nun ein wichtiges Kriterium.

Daher sind alle jene Blüten, die ungefüllt sind, eine perfekte Futterstelle für die in Not geratenen Insekten.

pinkfärbige Rose
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Rosen jetzt pflanzen und pflegen

Ein sonniger Platz ist der ideale Standort. Stehende Luft verursacht aber Krankheiten, wie Mehltau oder Sternrußtau. Rosen, die nun im Topf verkauft werden, können auch jetzt – voll blühend – gepflanzt werden. Wurzelballen aber nicht aufreißen! Veredelungsstelle gut eine Handbreit unter die Erde!

Ein lehmiger Boden, das mögen die Rosen. Niemals sollte die Pflanzerde Torf enthalten. Boden tiefgründig lockern und mit Kompost und etwas Sand vermischen. Langzeit-Biodünger einarbeiten.

Niemals Rosen setzen, wo Rosen standen, denn Rosen sind selbst unverträglich. Mindestens fünf, besser sieben Jahre sollten Pause sein oder man tauscht die Erde großzügig aus. Die sogenannte Bodenmüdigkeit tritt bei den Rosen beim Nachpflanzen meist nach einem Jahr auf.

Keine Panik bei Schädlingen und Krankheiten, denn wer vorbeugt, hat weniger Probleme. Daher mehrmals mit Schachtelhalmextrakt (kombiniert mit Effektiven Mikroorganismen und bei Mehltaugefahr 1 TL Backpulver) übersprühen. Schädlinge mit Schmierseifenwasser bekämpfen.

Viele „Bienen-Rosen“ sind einmal blühend, daher nicht schneiden, weil der zweite Schmuck die Hagebutten sind. Mehrmals blühende Rosen auf ein vollständiges Blatt, das ist eines mit fünf Teilblättern, schneiden. Immer darauf achten, dass der künftige Trieb dann nach außen wächst.

Rose
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Duftende Rosenzeit

Biogärtner Karl Ploberger mit Tipps zum Pflanzen und Pflegen.