Am Mittwoch sind im ORF-Landesstudio Salzburg wieder die besten Kulturplakate des vergangenen Jahres prämiert worden. Eine Jury wählte die Sieger aus tausend verschiedenen Exemplaren aus. Sind Kulturplakate im Zeitalter von Internet und Social Media noch zeitgemäß?
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Beste Kulturplakate ausgezeichnet

Am Mittwoch sind im ORF-Landesstudio Salzburg wieder die besten Kulturplakate des vergangenen Jahres prämiert worden. Eine Jury wählte die Sieger aus tausend verschiedenen Exemplaren aus. Sind Kulturplakate im Zeitalter von Internet und Social Media noch zeitgemäß?

Am Mittwoch sind im ORF-Landesstudio Salzburg wieder die besten Kulturplakate des vergangenen Jahres prämiert worden. Eine Jury wählte die Sieger aus tausend verschiedenen Exemplaren aus. Sind Kulturplakate im Zeitalter von Internet und Social Media noch zeitgemäß?

Die beste Kulturplakat-Serie stammt von der ARGE Nonntal zum Theaterprojekt „Wilde Tiere“. Das beste Sonderformat auf einer Litfaßsäule kam vom Tanzzentrum SEAD mit Happy Birthday zum 30-jährigen Jubiläum. Sieger unter den Kulturplakaten ist das Museum der Moderne Altstadt mit einer Ausstellungsankündigung zu Inge Morath & Saul Steinberg.

Harald Krejci ist Direktor im Museum der Moderne: „Jedes Plakat ist Kunst. Und Plakate sind ein sehr demokratisches Medium, weil sie billig und für alle verfügbar sind.“

Am Mittwoch sind im ORF-Landesstudio Salzburg wieder die besten Kulturplakate des vergangenen Jahres prämiert worden. Eine Jury wählte die Sieger aus tausend verschiedenen Exemplaren aus. Sind Kulturplakate im Zeitalter von Internet und Social Media noch zeitgemäß?
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„Einzig verbliebenes Massenmedium“

Braucht es überhaupt noch Plakate trotz Social Media und Internet? Jury-Chef Siegbert Stronegger sagt, der Mensch brauche Form und Gestaltung im Leben. Und deshalb würden Plakate nicht so schnell verschwinden.

Fred Kendlbacher von der Agentur Progress Werbung betont, das Plakat sei das einzig verbliebene Massenmedium: „Bei uns kommen alle vorbei.“

ORF-Landesdirektorin Waltraud Langer ist überzeugt, dass es letztlich immer ein Kampf um Aufmerksamkeit sei: „Im Fernsehen, bei der Werbung, beim Radio, bei den Plakaten – das sieht man dann, was funktioniert? Wo schau ich hin? Und darum geht es.“

Neueste Generation mit integrierten Defis

Etliche der Plakate und City-Lights stehen auf öffentlichem Grund von Stadt oder Land. Agentur-Chef Kendlbacher betont, seine Firma gebe der Öffentlichkeit gerne etwas zurück: „Wir haben auf öffentlichem Grund unsere wirtschaftliche Grundlage. Wir investieren in Buswartehäuschen und Fahrrad-Service-Terminals. Die neueste Errungenschaft sind lebensrettende Geräte. Es geht um Defibrillatoren, die in unsere digitalen Werbeflächen eingearbeitet sind.“

Plakate seien weiterhin ein gefragtes Werbemittel und Sympathieträger, sagen Fachleute – gerade auch in einer Kultur- und Kunststadt wie Salzburg.