Denn das Fest im Kaiviertel sei ein echter Erfolg gewesen. Das bestätigt auch der Veranstalter Hannes Schwenter und zieht eine positive Bilanz: rund 54.000 Besucherinnen und Besucher kamen nach Polizeischätzungen an den drei Tagen zu dem Fest in die Salzburger Altstadt. So viele Gäste hatte Veranstaltungschef Schwenter nicht erwartet.
„Ein Fest in der Stadt ist durchaus erwünscht“
Auch die im Vorfeld von manchen kritisierten „zahlreichen Betrunkenen“ bei Straßenfesten habe es nicht gegeben. „Ich hatte mit der Polizei ein Meeting, bei dem mir bestätigt wurde, dass die Polizei nur vier Einsätze in einer Nacht hatte – davon waren drei Assistenzeinsätze und einmal eine Lärmerregung. Da kann man sagen: ein Fest mit 50.000 Menschen in der Stadt zu haben, bei dem fast ausschließlich Salzburgerinnen und Salzburger sind, ist durchaus gewünscht“, sagt Schwenter.
Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sei voll und ganz hinter dem Fest gestanden und habe ihn unterstützt, ergänzt Schwenter.

SPÖ: Braucht mehr Angebote für Einheimische
Durch den Erfolg des Kaiviertelfests sieht sich allerdings auch Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) in seiner Kritik am Altstadt Verband bestätigt. Der Verband unterstützt die Veranstalter zwar finanziell, organisiert selbst aber keine Stadtfeste mehr. Dabei brauche es Angebote für Einheimische, sagt Auinger.
„Wenn das mit dem Altstadtverband so weitergeht, würde ich mir als Bürgermeister auf jeden Fall etwas überlegen in Richtung City-Marketing damit die Salzburgerinnen und Salzburger wieder in die Stadt kommen“, so Auinger.
„Gekommen um zu bleiben“
Auch die Grüne Bürgerliste der Stadt begrüßt die Rückkehr des Kaiviertelfests auf den Veranstaltungskalender. „Wir hoffen, dass es diesmal gekommen ist, um zu bleiben“, erklärt Klubobfrau Ingeborg Haller. Sie und ihre Partei plädieren aber dafür auf umweltfreundliches Feiern zu setzen.
„Beim Kaiviertelfest wurde ordentlich gefeiert, Mehrweg war leider die Ausnahme. Für mich ist unverständlich, warum gerade vor Lokalen Bier in Einweg-Plastikbechern ausgeschenkt wurde“, so Haller. Hier gebe es für kommende Feste Verbesserungsbedarf. Das Kaiviertelfest soll es jedenfalls nächstes Jahr wieder geben. Ob wieder Ende September/Anfang Oktober oder am eigentlich angestammten Termin Anfang Juni, das sei noch nicht entschieden, heißt es vom Veranstalter.