Lehrerzimmer
APA/DPA/DANIEL KARMANN
APA/DPA/DANIEL KARMANN
Bildung

Lehrkräfte bangen vor Schulstart

Für rund 9.000 Salzburger Lehrkräfte beginnt das Schuljahr mit Bangen. Bis zuletzt hat das Bildungsressort um Pensionisten, Studierende und Quereinsteiger gebuhlt – für die Politik ist die Hausaufgabe mit 400 neuen Lehrkräften erledigt. Für Pädagogen nicht.

Die Lehrkräfte befürchten heuer trotz 400 neuer Lehrer enormen Arbeitsaufwand, viele Überstunden und kaum Ersatz-Lehrer aus den Universitäten. Tagelang, ja wochenlang haben viele schon über den schwierigen Stundenplänen im neuen Schuljahr gebrütet, vor allem an größeren Schulen.

Lehrerin an Tafel in Schulklasse
APA/GEORG HOCHMUTH
In Salzburg wurden 400 neue Lehrer eingestellt, ob sie alle kommen, wird sich erst heute zeigen

Und dennoch kann niemand sicher sein, ob die neuen Lehrkräfte heute auch tatsächlich auftauchen oder wie lange sie bleiben, schildert Personalvertreter Anton Polivka die vielen Unsicherheiten heuer: „Das Problem ist natürlich die Planung. Wenn ich jetzt nicht genau weiß – also die letzte Ausschreibung war heuer letzte Woche, jetzt kann’s passieren, dass heute in der Früh, dass die Lehrperson nicht kommt, weil sie etwa nicht angestellt worden ist, in eine andere Schule geht. Alles das ist möglich. Und es ist heuer enorm viel Flexibilität gefragt. Und es wird in vielen Schulen so sein, dass das Schuljahr gleich mit Überstunden beginnt.“

Gutschi: „Nur zehn offene Stellen“

Für den Lehrervertreter ist es das erste Schuljahr, das für Lehrkräfte mit so vielen Fragen und Unsicherheiten beginnt. Bildungs-Landesrätin und Bildungsdirektions-Präsidentin Daniela Gutschi (ÖVP) versteht die Aufregung nicht. Bei 400 Neuanstellungen an den Schulen über den Sommer: „Schauen Sie: wir sind in einer Zeit des demographischen Wandels. Fachkräfte fehlen überall und ich glaube andere Bereiche würden sich alle zehn Finger ablecken, wenn sie das hören würden, dass nur zehn offene Stellen im ganzen Land zu verzeichnen sind.“

Tatsächlich fehlen Stand heute früh 17 Lehrkräfte im ganzen Land, zwei davon an den höheren Schulen, der Rest in den Pflichtschulen.