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ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Behördliche Kontrolle: Zu teurer Sprit im Lungau?

An Tankstellen im Lungau sollen eigene „Gesetze“ mit überhöhten Preisen herrschen. Nun wird die Bundeswettbewerbsbehörde aktiv. Lungauer Bürgermeister kritisieren seit Jahren zu hohe Spritpreise. Sie haben die Beschwerde wegen Verstoßes gegen das Kartell- und Wettbewerbsrecht eingebracht.

Schon seit Jahren müssen Lungauer offenbar 15 bis 20 Cent mehr pro Liter Treibstoff bezahlen als andere Bürger Österreichs und Salzburgs. Das müsse ein Ende haben, sagte Manfred Sampl, Lungauer Regionalverbandsobmann und Bürgermeister von St. Michael.

„Deutlich teurer als in anderen Regionen“

Der Gemeindepolitiker hat die Preisbeschwerde gemeinsam mit Bürgermeisterkollegen eingebracht: „Für uns ist es ein kleiner Erfolg, dass die Behörde diese Beschwerde aufgreift. Und dann gehe ich davon aus, dass unser Eindruck bestätigt ist – dass der Preis im Lungau deutlich höher ist als in vielen anderen Regionen.“

Das würden auch Aufzeichnungen und Vergleiche mit anderen Regionen ergeben, sagte Sampl.

Betreiber müssen Geschäftspraktiken offenlegen

Die Tankstellenbetreiber im Lungau wurden in den letzten Tagen von der Bundeswettwerbsbehörde deshalb aufgefordert, einen Katalog von 13 Themen abzuarbeiten, so der Bürgermeister: „Es geht um Unterlagen, Lieferverträge, Versorgungs- und Pachtverträge, Rechnungen, Geschäftszahlen, Umsätze und Kosten. Das wird dann von der Bundeswettbewerbsbehörde nachgerechnet und kontrolliert.“

Während des laufenden Verfahrens sei die Preisspanne schon etwas zurückgegangen, sagte Sampl. Aber die Spritpreise seien im Vergleich immer noch höher als in anderen Regionen.