KIKA-Möbelhaus
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

Kika/Leiner-Übernahme verunsichert Belegschaft

Wie es in den Salzburger Kika/Leiner Filialen nach der Übernahme durch die Grazer Firma Supernova weiter geht, ist immer noch offen. Der neue Eigentümer hat eine „umfangreiche und tiefgreifende Restrukturierung“ angekündigt. Details dazu soll es erst Ende Juni geben, was die Beschäftigten verunsichert.

Es geht um 250 Arbeitskräfte, die in den drei Filialen und zwei Abhollagern von Kika/Leiner im Bundesland Salzburg arbeiten. Sollte der Möbelhändler zusperren, würde das Personal wohl nicht lange arbeitslos bleiben, beruhigt der Salzburger Branchensprecher des Einrichtungshandels Josef Rehrl. „Unsere Branche sucht händeringend nach neuen Mitarbeitern. Ob im Verkauf oder in der Montage, es ist völlig egal – also da wird keiner übrig bleiben.“

Weniger Möbelhäuser, weniger Werbung, weniger Kunden

Rehrl hofft trotzdem, dass Kika/Leiner als Unternehmen bestehen bleibt. Denn sollte Kika/Leiner zusperren, würde der Gesamtumsatz der Branche einbrechen: „Ein Teil des Geschäftes wird verloren gehen, weil ganz einfach ein Werbeplayer wegfällt. Denn je mehr Werbung für Möbel gemacht wird, umso mehr werden die Leute auch Möbel kaufen.“

All diese Überlegungen will die neue Grazer Eigentümerfirma Supernova nicht kommentieren und verweist stattdessen auf die anstehenden Gespräche mit den Betreibern, Lieferanten und Kunden. Ende Juni soll dann klar sein, was der Eigentümer mit „Restrukturierung“ genau meint.

3.500 Kika/Leiner-Beschäftigte warten auf Sanierungsplan

Der dritte Eigentümerwechsel seit 2013 bei Kika/Leiner und die am Wochenende angekündigte „umfangreiche und tiefgreifende Restrukturierung“ haben bei den Beschäftigten österreichweit zu Verunsicherung geführt. Auch der Betriebsrat der Möbelkette hat den Verkauf laut Gewerkschaft GPA über die Medien erfahren.

Das neue Management will in den nächsten Tagen Gespräche mit der bisherigen Führungsetage des Unternehmens, dem Betriebsrat, den Lieferanten und Partnern des Unternehmens führen. Mehr dazu in 3.500 Kika/Leiner-Beschäftigte warten auf Sanierungsplan (news.ORF.at).