Die Projektbetreiber des Windkraftprojekts in Flachau am Windsfeld befürchten, dass der angepeilte Zeitplan nicht hält. Grund dafür seien langwierige Rechtsstreitigkeiten nach der Umweltverträglichkeitsprüfung und deshalb würde das Projekt trotz einer geplanten Reform im Naturschutzgesetz möglicherweise erst 2030 realisiert werden.
Strom für 30.000 Haushalte
Die Windräder wären 100 bis 120 Meter hoch und hätten ungefähr 55 Meter lange Rotorblätter. Zwischen zehn und zwölf solcher Windräder sollen am Windsfeld beim Tauerntunnel aufgestellt werden. Laut einer ersten Schätzung sollen die Windräder hundert Gigawattstunden Leistung erzeugen – also Strom für knapp 30.000 Haushalte, sagt Markus Kirchner von der Betreibergesellschaft Windsfeld GmbH.

Politisch sei die Sache klar: Die Flächenumwidmung hat die Gemeindevertretung Flachau einstimmig beschlossen. Mittlerweile bekennen sich auch die Freiheitlichen im Regierungsprogramm zu dem Projekt. Die Windsfeld GmbH rechnet dennoch mit einem Einspruch gegen eine mögliche Projektbewilligung, sagte Geschäftsführer Markus Kirchner: „Also wir gehen momentan davon aus, dass wir bis zu zehn Jahre vor Gericht verbringen werden mit gewissen NGO-Gruppen.“
Man brauche zwar erneuerbare Energien, der Schaden an der Umwelt stehe beim Projekt Windsfeld aber in keinem Verhältnis zum Nutzen, kritisiert etwa der Alpenverein einmal mehr. Das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung soll Ende 2024 feststehen.
25 Windräder bis 2030 als Ziel
Bis 2030 sollen laut den Klimazielen des Landes in Salzburg 250 Gigawattstunden mit Windkraft erzeugt werden, das entspricht ungefähr 25 Windrädern. Noch gibt es in Salzburg aber kein einziges.