Häuser am Rudolfskai
ORF
ORF
Wirtschaft

Rudolfskai-Anrainer wollen mobilen Gehsteig

In der Stadt Salzburg sollen die Straße und der Gehsteig beim Rudolfskai umgestaltet werden. Die Lokalbesitzer und Eigentümer planen eine temporäre Lösung, um den Gehsteig zu verbreitern. Dazu gab es offizielle Pläne für eine Neugestaltung, die Stadt schob sie aber auf.

Am Rudolfskai in der Salzburger Innenstadt zeigen sich gröbere Ungleichheiten im Bereich des Gehsteiges und der angrenzenden Fahrbahn. Bereits 2021 wollte die Stadtpolitik den Rudolfskai sanieren und den Gehsteig verbreitern, die Pläne wurden aber nicht umgesetzt. Ein Grund dafür ist die Entscheidung rund um den S-Link. Das dauert Lokalbesitzer und Eigentümer zu lange.

Ein Planungsbüro hat deshalb eine temporäre Lösung für eine Gehsteigverbreiterung entworfen, schildert Hellfried Wallner: „Wir arbeiten jetzt an Plattformen, die als Gastgärten genutzt werden sollen. Da spielen unterschiedlichste Kriterien mit, wie das dann technisch gelöst wird. Da sind wir in einem konstruktiven Austausch mit der Stadt und verschiedenen Abteilungen im Magistrat.“

“Die Jugend soll sich hier wieder wohlfühlen“

Die Neugestaltung soll auch eine Belebung des Rudolfskais bringen, wünschte sich Kurt Ranzenberger ein Gastronom: „Wichtig ist, dass der Rudolfskai wieder zu seinem alten Leben zurückfindet. Die Jugend ist immer am Rudolfskai fortgegangen und die Jugend soll sich auch hier wieder wohlfühlen. Durch diese Gehsteigerweiterung wäre es dann auch möglich, dass wir ein Tagesgeschäft anbieten, wo die Gäste heraußen sitzen können.“

Ärger über Sanierung am Rudolfskai

Polizei und Stadtbus befürchten negative Auswirkungen

Bei der Neugestaltung würde eine Fahrbahn für den individual und eine für den öffentlichen Verkehr zu Verfügung stehen. Zurzeit läuft das Verfahren bei der Stadt. Bernd Huber ist der Sprecher des Bürgermeisters Harald Preuner (ÖVP), für die Stadt ist aktuell noch vieles offen: „Es sind einige negative Stellungnahmen eingegangen. Polizei und Stadtbus befürchten negative Auswirkungen auf den Verkehr. Da der Verkehr auf einen Fahrstreifen zusammengeführt wird, könnte es zu Staus auf der Staatsbrücke kommen.“

Wenn es zu einer Oberflächengestaltung komme, dann würde das nur in einer sehr reduzierten Form sein, so Huber.

Eigentümer rechnen mit 70.000 Euro für die Erweiterung

Weit wohlwollender klingt es aus dem Bauressort von der zuständigen Baustadträtin Anna Schiester von den Grünen: “Wenn es dort Bestreben von Bauunternehmern gibt dann kann ich das nur unterstützen. Ich glaube wir brauchen in der Stadt Platz für junge Menschen und er soll auch dort gegeben sein. Wenn das dazu führt, dass es zu einer Verkehrsberuhigung in der Innenstadt führt, dann begrüße ich das auch sehr.“

Lokalbesitzer und Eigentümer rechnen mit einer Investition von 70.000 Euro für die temporäre Gehsteigerweiterung am Rudolfskai.