Nachfrage steigt
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Wirtschaft

Steinmetze: Nachfrage nach regionalen Produkten

Grabsteine, Treppen, Ballustraden und Bäder – Stein ist alltäglicher Werkstoff. Während früher Importe aus Indien und China den heimischen Werkstoffen ernste Konkurrenz gemacht haben, wird jetzt auf Regionalität geachtet.

Beim Stein-Festival in der Stadt Salzburg treten über 100 Steinmetze und Bildhauer – Männer und Frauen – aus ganz Europa gegeneinander an. Der freundschaftliche Wettstreit soll Werbung sein für das uralte Handwerk, und Bewusstsein schaffen für die verwendeten Materialien, schildert der Innungsmeister Helmut Moser.

Nachhaltigkeit wird zum Thema

„Da ist eine große Umkehr bei den Kundenwünschen“, so Moser: „Die informieren sich: Wo wird das jetzt gemacht? Machen Sie das im Betrieb? Haben Sie auch Lehrlinge? Das erleben wir immer wieder. Und dann natürlich das heimische Material, was hier gefertigt wird, die Nachhaltigkeit. Das ist ein sehr großes Thema, wie in vielen anderen Branchen auch.“

Gerade in Salzburg gibt es viel Material, wie den Adneter oder Untersberger Marmor. Auch im Mühlviertel gibt es viele Granitsorten von hoher Qualität. Außerdem sei das Bewusstsein der Kundinnen und Kunden gestiegen, was die Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern der Steine betrifft. Moderne Kundinnen und Kunden recherchieren heutzutage, und die weit verbreitete Kinderarbeit in chinesischen oder indischen Steinbrüchen sei für sie nicht akzeptabel.