Zwischen den Bahnhöfen Schwarzach (Pongau) und Lend (Pinzgau) ist Dienstagmorgen auf den Gleisen der Westbahn ein toter Braunbär gefunden worden. Laut ersten Informationen wurde er in der Nacht von einem Zug erfasst.
Salzburger Jägerschaft
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Chronik

Bayern verdächtigt vom Zug getöteten Bären

Behörden in Deutschland verdächtigen nun den Braunbären, der vor ein paar Tagen bei Schwarzach (Pongau) beim Zusammenstoß mit einem Eisenbahnzug getötet wurde. Er könnte im grenznahen Berchtesgadener Land zwei Schafe gerissen haben, heißt es. Zuerst wurde dort ein Wolf vermutet.

Die Schafe wurden vor gut zwei Wochen tot im südöstlichen Oberbayern gefunden – hart an der Grenze zu Österreich und Salzburg. Nun steht fest, dass es kein Wolf war. Beim genetischen Abgleich wurde die DNA eines Braunbären nachgewiesen, teilt nun das bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg mit:

„Im Austausch mit dem Naturhistorischen Museum in Wien wird derzeit geklärt, ob es sich um den am 23. Mai 2023 im Salzburger Land von einem Zug überfahrenen Bären handelt.“

Fragen über Fragen

Aktuelle Hinweise auf einen Braunbären in Oberbayern lägen dem Landesamt nicht vor. Die beiden toten Schafe waren am 15. Mai im Berchtesgadener Land gefunden worden. Zunächst bestand der Verdacht eines Wolfsrisses, weshalb Experten des Landesamtes den Fundort und die Kadaver untersuchten.

Was bisher geschah

Anfang vergangener Woche war ein Braunbär auf einer Bahnstrecke in der Nähe von Schwarzach im österreichischen Bundesland Salzburg von einem Zug erfasst und getötet worden. Zuvor gab es mehrere Bärensichtungen im Grenzgebiet zwischen Bayern und Österreich, zuletzt in Großgmain und Grödig. Anfang Mai hatte es auch in den benachbarten bayerischen Landkreises Berchtesgadener Land und Traunstein mehrere Bärennachweise gegeben.