Susanne Czepl-Zrost, Wolfgang Oliver, Fanny Krausz, Michael Fitz, Erwin Steinhauer, Johannes Zirner, Karl Fischer (stehend v.l.n.r.) und Regisseur Erhard Riedlsperger vor der Salzburger Kapitelschwemme
Neumayr Fotografie – Christian Leopold
Neumayr Fotografie – Christian Leopold
Medien

„Die Toten von Salzburg“: Dreh ohne Teichtmeister

Am Donnerstag wird der Dreh für die zehnte Folge des erfolgreichen TV-Krimis „Die Toten von Salzburg“ abgeschlossen – ohne den bisherigen Hauptdarsteller Florian Teichtmeister, der wegen Besitzes von Kindesmissbrauchs-Darstellungen bald vor Gericht steht. Deshalb wurden andere Rollen aufgewertet.

„Süßes Gift“ heißt die zehnte Folge von „Die Toten von Salzburg“. Sie handelt von der süßen Mozartkugel und der Energiewende – letztlich ein gefährliches politisches Komplott. Die Produktion von ORF, ZDF und Satel Film wird am Donnerstag nach insgesamt fünf Wochen fertig abgedreht.

Dazu gab es am Mittwoch einen Fototermin samt Blitzlicht-Gewitter vor der Kapitelschwemme auf dem Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt mit dem gesamten Film-Team. Direkt dahinter, in einem Gebäude der Erzdiözese Salzburg, wo sonst die Katholische Aktion und andere kirchlichen Institutionen untergebracht sind, war für den TV-Film die Zentrale der Kriminalpolizei untergebracht.

Die Film-Crew kam erstmals ohne den entlassenen Schauspieler Teichtmeister aus, dem ja wegen des Besitzes von Aufnahmen von Kindesmissbrauch bald in Wien der Prozess gemacht wird. Deshalb würden die Rollen der Ermittlerin Irene Russmeyer von der Kripo Salzburg – gespielt von Fanny Krausz – und des bayrischen Hauptkommissars Mur aufgewertet, sagt der Darsteller des Kommissars, Michael Fitz: „Da ist natürlich Platz freigeworden. Und dieser Platz im Ermittlerteam, der muss natürlich gefüllt werden. Und das ist der Mur natürlich der, der mit der Kollegin Russmeyer arbeitet – und dadurch wird’s mehr, das ist ganz klar.“

Fotostrecke mit 8 Bildern

Michael Fitz (links) und Fanny Krausz (rechts) bei Szene für „Die Toten von Salzburg“
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Die Rollen von Michael Fitz (links) und Fanny Krausz (rechts) wurden durch die Entlassung von Teichtmeister aufgewertet
Regisseur Erhard Riedlsperger bei Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
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Regisseur Erhard Riedlsperger will noch „mehr Humor“
Kamera-Blick bei Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
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Kamera-Blick bei Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
Gebäude der Katholischen Aktion am Kapitelplatz, für „Die Toten von Salzburg“ zur Polizeistation umfunktioniert
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Das Gebäude der Katholischen Aktion am Kapitelplatz, für „Die Toten von Salzburg“ zur Polizeistation umfunktioniert
Schild „Bundeskriminalamt“ für die Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“ in der Salzburger Altstadt
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Schild „Bundeskriminalamt“ für die Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“ beim Gebäude der Katholischen Aktion
Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
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Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
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Dreharbeiten für „Die Toten von Salzburg“
Darsteller von „Die Toten von Salzburg“ in der Salzburger Altstadt bei Fototermin
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Darsteller von „Die Toten von Salzburg“ in der Salzburger Altstadt bei Fototermin

Regisseur: „Noch mehr Stellenwert für Humor“

Auch Regisseur Erhard Riedlsperger ergänzte: „Die haben auf jeden Fall beide viel mehr zu tun. Was wir in der neuen Folge versucht haben, ist dass wir dem Humor noch mehr Stellenwert geben.“

Überhaupt sei der „der Fall wirklich originell“, betont Riedlsperger. „Ihr habt sowas noch nicht gesehen im Krimi. Es geht um falsch deklariertes Biogas – und sehr viele Leute, die daran verdienen wollen, die Politik genauso wie die Wirtschaft. In dieses Gebilde dringen die Kommissare ein und sprengen das Ganze.“

„Wohlfühlen“ bei Dreharbeiten

Genauso wie Regisseur Riedlsperger ist auch Susanne Czepl-Zrost, Darstellerin der Landtagspräsidentin Zirner, eine Salzburgerin und war von Anfang an bei der ORF/ZDF-Serie dabei: „Ich bin hier geboren, ich bin hier ins Mozarteum gegangen und bin dann sofort weggegangen von Salzburg“, sagte Czepl-Zrost. „Ich dachte eigentlich, ich komme nie mehr zurück. Ich wollte eigentlich die Berge nicht, ich wollte die kleine Stadt nicht. Ich wollte raus in die große Welt. Umso mehr ist es gelungen, wieder zurückzukommen und sich hier wohlzufühlen und wirklich hier zu Hause zu sein.“

Drehschluss für „Die Toten von Salzburg“

Ausstrahlung im Frühjahr 2024

Das gesamte Schauspiel-Team genoss es offenbar, in Salzburg zu drehen – bis auf das nasskalte Wetter, verriet Erwin Steinhauer, Darsteller des Hofrats Seywald: „Die Kostüme sind nicht danach überlegt worden, sodass man feste Winterkleidung drunter braucht – das ist manchmal doch anstrengend. Man schaut dann auch gleich mehr aus.“

ORF-Salzburg-Landesdirektorin Waltraud Langer ergänzte zu der Produktion: „Die einzigartige Kulisse Salzburgs wird mit dieser Serie perfekt in Szene gesetzt. Und dann ist da noch dieser feine Humor dabei, darum funktioniert diese Serie so gut.“ Die zehnte Folge von „Die Toten von Salzburg“ wird im Frühjahr 2024 in ORF und ZDF ausgestrahlt.