Der Straßenverkaufswert des Kokains und Heroins bei diesen Deals liegt laut Ermittlern zwischen 90.000 und 150.000 Euro, je nach Reinheitsgrad. Mit dem Geld hätten die Männer ihren Lebensunterhalt und eigene Drogensüchte finanziert, teilt die Polizei mit. Einiges sei auch nach Afghanistan überwiesen worden.
Schon Anfang Februar nahmen Polizisten einen 35-Jährigen als ersten Verdächtigen fest. Sie fanden 200 Gramm Heroin in seiner Unterkunft.
Ein Verdächtiger hatte festen Job
In den folgenden Wochen wurden weitere Männer im Alter zwischen 24 und 37 Jahren ausgeforscht. Laut Polizei sei lediglich der Hauptbeschuldigte neben den Drogengeschäften einer geregelten Arbeit nachgegangen. Dabei soll er Suchtgift auch an seinem Arbeitsplatz verkauft haben. Auch illegale Substanzen in Tablettenform hätten die Männer angeboten und geliefert. Sie hätten für Geschäfte auch die verwahrloste Tiefgarage im Bahnhofsviertel genutzt, so die Polizei.
Politischer Streit um Garage seit 2022
Im Fall dieser Immobilie erstattete der Salzburger SPÖ-Gemeinderat Vincent Pultar im vergangenen Dezember eine Anzeige. Diese hatte dann weitere Ermittlungen in der Drogenszene zur Folge, die zu den Festnahmen führten.
Mindestens drei Kilo harte Drogen verkauft?
Es seien insgesamt 60 Kunden der Afghanen ausgeforscht worden, sagen die Ermittler. Die sechs Männer säßen nun schon seit April in der Salzburger Justizanstalt in Puch (Tennengau) in Haft.
Insgesamt gehe es um den mutmaßlichen Handel von mindestens zwei Kilogramm Heroin und einem Kilo Kokain. Bei Hausdurchsuchungen und Kontrollen seien 350 Gramm Heroin und hundert Gramm Kokain sichergestellt worden – neben 14.000 Euro Bargeld.