Schild ÖH Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

ÖH-Wahl: Sozialistische Studierende auf Platz eins

Der Verband Sozialistischer Studierender hat die Wahl zur Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der Universität Salzburg mit deutlichem Abstand gewonnen. Auf dem zweiten Platz folgen die grünen Studierenden.

Die Verhältnisse haben sich im Vergleich zur letzten Wahl an der ÖH-Spitze umgedreht. Bisher waren die Grünen Studenten die Spitzenreiter mit doppelt so vielen Mandaten wie die Sozialdemokraten. Stimmberechtigt waren nun mehr als 16.100 Frauen und Männer an der Uni Salzburg. Abgegeben wurden knapp 2.500 Stimmen- eine sehr geringe Wahlbeteiligung von 15 Prozent.

Es gibt wieder eine große rotgrüne Mehrheit in der Salzburger Hochschülerschaft mit zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmen. Die partei-unabhängige Liste kritischer Studenten folgt nach der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft (Dritte mit knapp 17 Prozent) erst auf dem vierten Platz mit etwas mehr als 14 Prozent.

Kommunistischer Studentenverband holte ein Mandat

Der früher in Salzburg ziemlich starke Kommunistische Studentenverband hatte bisher kein Mandat. Der KSV hat mit knapp neun Prozent der Wählerstimmen nun wieder eines errungen. Es folgen auf dem sechsten Platz aktuell die Liberalen Studenten. Und die rechte Seite des Spektrums, der Ring Freiheitlicher Studenten bildet das Schlusslicht mit etwas mehr als drei Prozent. Die neue Mandatsverteilung: VSSTÖ fünf, Grüne vier, Aktionsgemeinschaft zwei, ebenfalls zwei für die Unabhängigen Studenten – und jeweils ein Mandat für Kommunisten und Liberale.

Erfolg für VSStÖ auch in Bundesvertretung

Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) wird auch österreichweit nach dem Erfolg bei der Wahl zur Österreichischen HochschülerInnenschaft demnächst die Gespräche mit den anderen Fraktionen starten, um über eine künftige Koalition zu verhandeln. Das hat Spitzenkandidatin Nina Mathis am Dienstag in einer Pressekonferenz in Wien angekündigt. Der VSStÖ hat bei der ÖH-Wahl Platz eins verteidigt und seinen Vorsprung sogar noch vergrößert.

Es habe sich um das beste Ergebnis seit der ÖH-Wahl 1948 gehandelt, zeigte sich Mathis erfreut. Sie bedankte sich für das Vertrauen. Das Ergebnis sei ein klarer Auftrag, hob sie hervor. Der VSStÖ kam auf 26,5 Prozent bzw. 15 Mandate (plus 1) in der 55-köpfigen Bundesvertretung. Die Spitzenkandidatin verwies heute auch auf Erfolge an einzelnen Hochschulstandorten in Wien, Graz, Salzburg oder Leoben.