Braunbären im Schnee
APA/dpa/Paul Zinken
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Chronik

Pinzgau: Wanderer melden Bärensichtung

Wanderer haben am Sonntag bei der Polizei eine Bärensichtung im Pinzgau gemeldet. Die beiden Freizeitsportler wollen das Tier in Fusch an der Glocknerstraße auf rund 1.700 Meter Seehöhe gesehen haben. Fotos von dem Bären haben sie nicht gemacht.

Die beiden Männer konnten den Bären laut eigenen Angaben bei einer Wanderung in Bad Fusch aus einem Abstand von bis zu 100 Metern gut beobachten und meldeten den Vorfall bei der Polizei. Experten der Bezirkshauptmannschaft schließen nicht aus, dass es sich bei dem Tier um jenen Bären handelt, dessen Spuren im Schnee vor einer Woche im Glemmtal (Pinzgau) gemeldet wurden.

Jäger entdeckte Spuren im Schnee

Zuletzt hatte ein Jäger im Glemmtal Ende April auf rund 2.000 Meter Seehöhe die Spuren eines Bären im Schnee entdeckt. Wo sich der Bär befindet, war vor einer Woche allerdings unklar. Der Jäger entdeckte die Abdrücke im Schwarzachergraben im Bereich des Madlkopfs im Gemeindegebiet von Saalbach-Hinterglemm und dokumentierte sie mit Fotos. Das Land appellierte an die Jäger in der Gegend, Beobachtungen zu melden. Begegnungen mit Menschen erwartet das Land Salzburg nicht. Zuletzt soll in Salzburg im Jahr 2014 ein Bär aufgetaucht sein, allerdings gab es damals Zweifel.

Sollten Wanderer auf den Bären treffen, gelte es, sich ruhig zu verhalten und langsam den Rückzug anzutreten, rät der Wolfs- und Bärenbeauftragte des Landes Salzburg, Hubert Stock: „Sollte es wirklich zu einem Angriff durch einen Bären kommen, wird von den Experten empfohlen, sich mit dem Bauch auf den Boden zu legen, die Hände hinter dem Kopf zu verschränken und sich tot zu stellen. Der Bär wird sich dann in der Regel zurückziehen.“ Es sei aber äußerst unwahrscheinlich, dass das Tier bei einer Begegnung auffällig und aggressiv reagiert, so Stock.