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Österreichisches Bundesheer
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Eurofighter: Heer will in Österreich ausbilden

Während die Eurofighterpiloten seit vergangener Woche im österreichischen Luftraum üben, wird für den Nachwuchs ein neues Trainingsflugzeug gesucht. Dann kann die Ausbildung auch wieder in Österreich stattfinden.

Die Besatzungen von zwei Eurofighter-Maschinen üben aktuell über dem Großteil von Österreich den Abfang von Flugzeugen. Mit rund 1.500 Stundenkilometer nähern sich die Eurofighter dabei ihrem Ziel. Für diese Aufgabe wurden Bundesheerpiloten mehr als 50 Jahre auf der Saab 105 ausgebildet. Ende 2020 hatte die Type aber ihre Nutzungsdauer erreicht. Seitdem sucht das Bundesheer nach einem neuen Trainingsflugzeug für Düsenpiloten. Mit dem erhöhten Wehrbudget soll ein solches angekauft werden und die Piloten könnten dann wieder in Österreich ausgebildet werden.

Aktuell müssen Piloten im Ausland ausgebildet werden

Denn aktuell finden in Zeltweg in der Steiermark nur die Auswahl der Piloten und deren fliegerische Grundausbildung statt. Für ihre Ausbildung müssen die Jetpiloten aktuell noch ins Ausland, sagt der stellvertretende Kommandant der Luftstreitkräfte, Wolfgang Prieler: „Die weitere Ausbildung ist dann in Italien auf zwei Jetmustern. Dann geht der Pilot nach Deutschland und macht dort die Ausbildung am Eurofighter. Zurück in Österreich machen sie dann noch das nationale Training.“

Zudem soll das neue Flugzeug auch Luftraumsicherungsoperationen unterstützen. „Auch bei der Luftraumüberwachung, aber auch Luftaufklärung und Luftspüren sind möglich“, sagt Prieler.

Enger Luftraum als größte Herausforderung

Zwei Mal pro Jahr übt das Bundesheer die Überschallflüge. Geleitet werden die Übungsmanöver wie auch die realen Einsätze aus der Einsatzzentrale der Luftraumüberwachung in St. Veit im Pongau. Größte Herausforderung sei dabei der enge Luftraum in Österreich: „Nach dem Alarmstart in Zeltweg muss es ziemlich rasch gehen. Der Luftraum muss freigeräumt werden. Österreich ist ja nicht groß und hat nur einen engen Luftraum. Da müssen die zivilen Flugsicherungsstellen genauso eingebunden werden. Das muss alles in wenigen Minuten passieren, damit der Eurofighter mit Überschall ans Ziel fliegen kann“, schildert der Kommandant der Luftraumüberwachung, Markus Kronreif.

Weniger Schallbelastung: Flughöhe von zwölf Kilometern

Die Übungsflüge im Überschallbereich laufen noch bis Freitag, jeweils am Vormittag und Nachmittag wird geflogen. Um die Schallbelastung zu verringern, wird in einer Höhe von mehr als zwölf Kilometern trainiert.