Gelber Frauenschuh Orchidee
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt

WWF: Anstrengungen für mehr Schutzgebiete nötig

Es brauche in Salzburg Anstrengungen für mehr Naturschutzgebiete. Das fordert die Natur- und Artenschutzorganisation WWF Österreich. Denn Österreich laufe – so wie andere EU-Staaten auch – Gefahr, die bis 2030 selbst gesteckten Ziele zur Ausweitung von Schutzgebieten zu verfehlen.

Bis 2030 sollen 30 Prozent der Landflächen in der EU unter Naturschutz gestellt werden, ein Drittel davon sogar unter strengen Schutz etwa als Nationalpark oder Wildnisgebiet – dieses Ziel habe sich die Union vor einigen Jahren selbst gesteckt, sagt Josef Schrank, beim WWF Österreich der Fachmann für Schutzgebiete. Denn im Kampf gegen die Klimakrise sei der Naturschutz ein wichtiger Verbündeter. Schließlich könnten Ozeane lediglich 23 Prozent menschengemachter Treibhausgase aufnehmen, Böden, Pflanzen und Tiere dagegen 54 Prozent, zeigten die Daten des Weltklimarates, sagt Schrank.

Die Ausweitung geschützter Gebiete sei daher auch im Land Salzburg unverzichtbar – trotz des derzeit schon vergleichsweise guten Schutzgebiets-Anteils: „In Salzburg hat natürlich der Nationalpark Hohe Tauern als wirklich gutes, großes, strenges Schutzgebiet eine große Bedeutung. Die Kernzonen des Nationalparks nehmen rund 7,5 Prozent der Landesfläche ein. Da steht Salzburg – auch im Vergleich zu anderen Bundesländern – nicht schlecht da. Aber auch in Salzburg gibt es noch Potenzial, die Natur besser zu schützen.“

Neue Landesregierung soll „konstruktiv teilnehmen“

Mögliche Schutzzonen gebe es im Land, ist Schrank überzeugt: „Da geht’s von den Flusslandschaften über die Wälder bis zu den hochalpinen Matten und den Gebirgsbäumen. Das gibt’s in vielen Teilen der EU in dieser Qualität nicht mehr. Deswegen sieht das der WWF Österreich als ganz entscheidend an, dass die Salzburger Landesregierung auch auf EU-Ebene da mitmacht und konstruktiv an der Umsetzung dieser Schutzgebiets-Ziele teilnimmt.“