Der 28-Jährige stellte sich am Mittwoch nach der Tat selbst der Polizeiinspektion im Ortsteil Glasenbach. „Er wurde dort festgenommen. Außerdem wurde ein Messer sichergestellt, ob es sich um die Tatwaffe handelt, muss erst geklärt werden“, sagt eine Sprecherin der Polizei. Was genau bei der Elsbethener Sozialeinrichtung „pro mente“ passiert ist, muss noch ermittelt werden.
Opfer waren Betreuer in Sozialeinrichtung
Die Institution sei auf die Wiedereingliederung von psychisch Kranken in die Arbeitswelt spezialisiert, heißt es in der Gemeinde. Die beiden Opfer hätten dort als Betreuer gearbeitet. Sie wurden nach notärztlicher Erstversorgung vom Roten Kreuz ins Spital gebracht.
Geschäftsführer: „Ein Ausnahmefall“
Während des Angriffes wurden zehn Klienten der Institution zu Augenzeugen. Ihnen geschah nichts, sagt Geschäftsführer Alfons Riedlsperger von „pro mente" in Elsbethen.
Natürlich versuche man, solche Fälle auch bei der Betreuung mitzudenken: „Aber das ist wirklich ein Ausnahmefall. Pro mente gibt es in Salzburg jetzt seit 49 Jahren. Wir feiern nächstes Jahr unser 50-Jahr-Jubiläum. Meines Wissens gab es noch nie einen derart schwerwiegenden Angriff. Natürlich arbeiten wir mit psychisch kranken Menschen, von denen manche psychotisch, aber meistens sehr gut eingestellt sind. Wie wir mit ihnen umgehen, das ist ja auch unsere Fach-Expertise. Insofern ist diese Tat sehr untypisch.“
Der Betrieb in der sozialen Einrichtung wurde nun unterbrochen. Donnerstag soll für Mitarbeiter und Klienten ein so genannter Kriseninterventionstag stattfinden.
Einvernahme des Verdächtigen noch am Abend
Der Beschuldigte wird noch in den Abendstunden von Kriminalisten einvernommen werden. Zum Motiv ist bisher nichts bekannt, den Messerstichen dürfte dem ersten Vernehmen nach aber ein Streit vorausgegangen sein. Die Salzburger Kriminalpolizei ermittelt wegen zweifachen Mordversuchs.