Um Punkt 11.03 Uhr betrat die blaue Delegation die Räume beim Büro des Landeshauptmannes. Marlene Svazek, Andreas Schöppl und der Radstädter Bürgermeister Christian Pewny führten für die FPÖ die Gespräche – Wilfried Haslauer, Stefan Schnöll und Brigitta Pallauf für die ÖVP.
Klubobmann Mayer nicht dabei
Bemerkenswert: Der schwarze Generalsekretär Wolfgang Mayer sollte ursprünglich auch ins Verhandlungsteam. Er machte dann kurzfristig Platz für Pallauf – damit auch eine Frau in der ÖVP-Mannschaft mit dabei sei, so die Begründung auf Anfrage des ORF. Der Parteimanager gilt als besonders FPÖ-kritisch, und das berufliche Verhältnis zwischen Svazek und Mayer soll belastet sein.
Keinerlei Stellungnahmen für Öffentlichkeit
Nach einer guten Stunde waren die Gespräche am Dienstag beendet. Beide Seiten – ÖVP und FPÖ – gaben nach der Sitzung keinerlei Stellungnahmen ab. Es sei mit allen Parteien das Stillschweigen über die Sondierungsgespräche vereinbart worden, heißt es. Thematisch dürfte es dem Vernehmen nach um die großen Brocken Wohnen, Verkehr und Energie gegangen sein.
Der Freitag soll mehr Klarheit bringen
Dienstag gehen die Sondierungsgespräche weiter. Am Vormittag empfängt Wilfried Haslauer die Delegation der SPÖ, am Nachmittag die der Grünen. Donnerstag steht die letzte Runde mit Kay-Michael Dankl auf dem Programm, dem Parteichef der Kommunisten. Freitag will der Landeshauptmann einen offiziellen Vorschlag präsentieren, mit wem die Salzburger ÖVP tatsächlich Koalitionsverhandlungen führen will.
Viele ÖVP-Bürgermeister für schwarz-blaue Koalition
Die Regierungsbildung wird für Landeshauptmann Haslauer parteiintern eine Gratwanderung. Viele ÖVP-Bürgermeister sprechen – vor allem in Innergebirg – von einem klaren Wählerwillen für eine schwarz-blaue Koalition. Einige sind auch für eine Koalition der ÖVP mit der SPÖ – mehr dazu auf salzburg.ORF.at (25.4.2023)