Andrea Klambauer Neos
APA/BARBARA GINDL
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Politik

Salzburger NEOS-Team tritt zurück

Nach der Wahlniederlage von NEOS, das am Sonntag mit 4,2 Prozent sowohl aus der Landesregierung als auch aus dem Landtag geflogen ist, wird sich die Partei nun neu formieren. Nicht nur Landessprecherin Andrea Klambauer gab ihren Rücktritt bekannt, sondern das gesamte Salzburger Team.

Nach einer Sitzung des erweiterten Landesteams wurde Dienstagfrüh bekannt, dass Klambauer zurücktritt. Bei einer Pressekonferenz wurde am Dienstagvormittag offiziell darüber informiert, dass auch alle anderen Mitglieder des NEOS-Teams in Salzburg zurücktreten.

Klambauer meinte in ihrer Stellungnahme: Man gewinne gemeinsam und man verliere gemeinsam. „Wir haben daher die Entscheidung getroffen, dass das gesamte Landesteam und auch ich als Landessprecherin zurücktreten – wir haben alle Funktionen zurückgelegt und ebnen damit den Weg für ein neues Team und für einen Neustart in Salzburg“, sagte Klambauer.

Gesamtes NEOS-Team tritt zurück

Nach der Niederlage bei der Salzburger Landtagswahl hat das gesamte NEOS-Team unter Landessprecherin Andrea Klambauer den Rücktritt bekanntgegeben.

Bundespartei übernimmt Neustrukturierung

Die Bundesorganisation übernehme offiziell die Geschäfte, sagte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die Landesorganisation Salzburg für die nächsten Monate quasi unter Kuratel gestellt wird. „Wir werden versuchen, mit allen Mitgliedern den Prozess zu gestalten, wie wir bis zum Herbst zu einer Neuaufstellung kommen“, so Hoyos. Eine Rückkehr von NEOS-Urgestein Sepp Schellhorn sei aber kein Thema.

Klambauer hatte nach der Wahl von einem Erdrutsch zugunsten der Populisten gesprochen. NEOS habe Lehrgeld für fehlende Strukturen und fehlende Kommunikation gezahlt. Angesichts der bevorstehenden Kommunalwahlen 2024 in Stadt und Land Salzburg müsse NEOS in Salzburg nun schnell in die Gänge kommen, lautete der Tenor auf der Wahlparty am Sonntagabend.

NEOS Klambauer Hoyos
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Andrea Klambauer trat am Dienstag gemeinsam mit NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos vor die versammelte Presse und verkündete den Rücktritt des NEOS-Teams Salzburg

Erst 2021 als „Schellhorn-Ersatz“ eingesprungen

Ab 2018 war Klambauer Landesrätin in der „Dirndlkoalition“ aus ÖVP, Grünen und NEOS und zuständig für Wohnbau, Kinderbetreuung, Frauen und Familie. Vor allem im Bereich Wohnbau gab es immer wieder viel Kritik. Die Wohnbauförderung habe ihre Ziele verfehlt, Fördergelder seien liegen geblieben, weniger Wohnungen seien gebaut worden, als man festgelegt hatte.

Seit zehn Jahren ist Klambauer politisch aktiv und war das erste NEOS-Mitglied einer österreichischen Landesregierung. Die in Bad Hofgastein (Pongau) lebende 46-Jährige war erst im Juni 2021 als Frontfrau eingesprungen, weil NEOS mit dem Rücktritt Schellhorns das Zugpferd abhandengekommen war.