Wilfried Haslauer bei Rede bei der Wahlparty mit Karl Nehammer
APA/BARBARA GINDL
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Politik

Haslauer: „Wir haben diese Wahl gewonnen“

„Wir haben diese Wahl gewonnen“ – das hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Wahlparty der Volkspartei betont – trotz deutlich höherer Verluste als erwartet. „Das holen wir wieder auf“, gab sich Haslauer zuversichtlich.

Von 37,8 Prozent 2018 rutschte die ÖVP auf rund 30,5 Prozent ab, bleibt aber stimmenstärkste Partei. Im ÖVP-Haus in Salzburg-Schallmoos traf man deshalb vor dem Kommen Haslauers eher ernste Mienen an. Mit enthusiastischem Beifall wurde der entspannt wirkende amtierende Landeshauptmann, der auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) im Schlepptau hatte, schließlich empfangen.

Blick auf „extreme politische Ränder“

Die Lacher hatte Haslauer auf seiner Seite, als er über den Verlauf des Wahlsonntages sprach: Dieser habe bei bester Laune gestartet, dann seien die Gesichter etwas länger geworden, um später doch wieder freudvolle Züge zu bekommen.

Er bedankte sich bei seinen Mitstreitern und sprach von einer schwierigen Wahl in einer von Themen wie der Inflation, der Pandemie und dem Ukraine-Krieg geprägten schwierigen Zeit. Die Unsicherheit habe dazu geführt, dass „extreme politische Ränder“ dazugewonnen hätten, sprach er die Erfolge von FPÖ und KPÖ Plus an.

Noch diese Woche Entscheidung über Koalitionsgespräche

Er wolle den Weg der Kontinuität und Stabilität fortsetzen, die Mitte stärken und in einer komplexen Zukunft richtige Antworten finden, so Haslauer. Man habe mehrere Optionen für eine vernünftige Regierung, sei nicht einer Partei ausgeliefert, zeigte er sich für die Koalitionsverhandlungen zuversichtlich. Am Montag um 10.00 Uhr komme das Parteipräsidium zusammen, Sondierungsgespräche will er noch diese Woche abschließen, um dann zu entscheiden, „mit wem wir in Koalitionsverhandlungen eintreten.“

Haslauer ZIB2-InterviewWahl

Im ZIB2-Interview spricht Salzburgs ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer über die Verluste seiner Partei. Er erläutert, welche Gründe er dafür sieht und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind.

In der ZiB2 führte Haslauer aus, dass es für ihn drei denkbare Varianten für Koalitionen gebe: Mit der FPÖ, der SPÖ sowie mit SPÖ und Grünen. Eine Präferenz äußerte er nicht, nur ein Zusammengehen mit SPÖ und KPÖ schloss er erneut aus. Dass eine Koalition mit der FPÖ bei ihm keine große Chance habe, bestritt er: „Das sind alles Mutmaßungen.“

Dass er trotz eines Minus von 7,4 Prozentpunkten für die ÖVP Landeshauptmann bleiben könne, bejahte Haslauer: „Natürlich, ich bin Erster geworden, und deswegen trete ich auch nicht zurück.“ Dies gelte für die gesamte fünfjährige Periode: „Das ist der Plan.“