Insgesamt geht es um 26 Personen. Sie hätten Donnerstag von Rom nach Salzburg zurückfahren sollen. Die Reisegruppe aus Salzburg zählt zu den Tausenden von Menschen, die auf dem römischen Hauptbahnhof Termini auf Informationen über ihren Zug warteten.
Wegen Verspätungen von bis zu fünf Stunden müssen sie nun eine zusätzliche Nacht in Rom verbringen. „Wir waren auf dem Weg nach Salzburg. Erst am Bahnhof haben wir erfahren, dass unser Zug gestrichen wurde“, sagte eine Geschichtslehrerin der Salzburger Schule der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
Schwierige Suche nach Unterkunft
Die Salzburger Lehrer mussten sich für ihre Reisegruppe auf die Suche nach einem Hotel machen. „Wir haben stundenlang einen Betrieb gesucht, der 26 Personen aufnehmen kann“, berichtete die Lehrerin. Sie musste mehr als 20 Unterkünfte durchrufen, bis sie endlich ein Hotel finden konnte: „Ein Kollege und ich werden um 18.00 Uhr wieder hier am Bahnhof sein, um zu sehen, ob es möglich ist, Fahrkarten für Freitag zu bekommen.“
Bahnunfall ohne Verletzte, Trasse beschädigt
Zu den chaotischen Zuständen kam es im italienischen Bahnsystem, nachdem der Waggon eines Güterzuges entgleist war. Bei dem Unfall nahe der Station Firenze Castello in der Nacht auf Donnerstag wurde niemand verletzt. Die für die Nord-Süd-Verbindungen wichtige Bahnroute zwischen Florenz und Bologna war aber für viele Stunden unterbrochen, sowohl für den Regional- als auch den Fernverkehr. An vielen Bahnhöfen, etwa in Rom und Mailand, saßen tausende Passagiere fest.
Fernreisezug auf offener Strecke ohne Strom
Ein Intercity-Nachtzug zwischen Mailand und der süditalienischen Stadt Salerno blieb gegen 2.00 Uhr kurz vor Florenz auf offener Strecke stehen, weil als Folge des Güterzugunfalls der Strom ausfiel. Mehr als hundert Fahrgäste harrten stundenlang bis zum Vormittag in dem Zug aus, ehe dieser in einen Bahnhof gezogen werden konnte. Die Bahnpolizei versorgte die Passagiere mit Getränken und Essen. Vorerst könne nicht erklärt werden, warum der Waggon des Güterzugs entgleiste – mehr dazu in news.ORF.at (20.4.2023)