Türschild der Anklagebehörde „Staatsanwaltschaft Salzburg“ beim Salzburger Justizgebäude (Landesgericht)
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Übergriffe auf Schülerinnen: Ermittlungsverfahren

Nach den Beschwerden über sexuelle Übergriffe eines Lehrers auf mehrere Schülerinnen in einer Mittelschule im Flachgau ist bei der Staatsanwaltschaft Salzburg jetzt ein Ermittlungsverfahren gegen den Pädagogen anhängig. Das bestätigte die Anklagebehörde den „Salzburger Nachrichten“.

Mehrere Schülerinnen der Mittelschule hatten sich im März darüber beschwert, dass der Lehrer wiederholt sexuell übergriffig geworden sei. Und auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeigen denselben Verdacht: Der Beschuldigte soll – unter Ausnützung seiner Stellung als Lehrer – die Schülerinnen etwa am Oberschenkel intensiv berührt und gestreichelt haben. In einem Fall soll er einem Mädchen auf das Gesäß gegriffen haben, eine weitere Schülerin soll er intensiv an der Hüfte berührt haben – das sagte Staatsanwaltschafts-Sprecherin Elena Haslinger den „SN“.

Pädagoge als Beschuldigter

Deshalb gelte der Pädagoge jetzt als Beschuldigter, so Haslinger – ermittelt werde gegen ihn wegen des Verdachts des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses sowie wegen sittlicher Gefährdung von Personen unter 16. Der Anwalt des Lehrers, Kurt Jelinek, weist das zurück – sein Mandat bestreite alle Vorwürfe entschieden.

Der Fall war Anfang März bekanntgeworden: Damals hatte die Schulleitung die Bildungsdirektion über die Vorwürfe informiert. Diese schaltete Polizei und Staatsanwaltschaft ein. Der Lehrer wurde von der Bildungsdirektion dienstfrei gestellt.