Es hat in höheren Regionen rund einen halben Meter und zum Teil noch mehr geschneit, dazu gab und gibt es viel Wind – die Zutaten für neue Lawinen. Auch am Samstag und am Sonntag werde oberhalb der Waldgrenze die Warnstufe drei (erheblich) gelten, sagte die Expertin Claudia Riedl. Bei dieser Stufe geschehen laut langjährigen Statistiken die meisten Lawinenunfälle.
Steilhänge und höchste Regionen tabu
Hier die aktuelle Lage in knapp 1.600 Meter Seehöhe bei der Graukogel-Hütte und beim Valeriehaus in Sportgastein, einem Ortsteil von Bad Gastein (Pongau):
Zwischen Begeisterung und Sehnsucht nach Wärme
In den Bergregionen freuen sich die noch verbliebenen Urlauber und viele Einheimische wieder über den Spätwinter – auch Kinder und Jugendliche. Andere haben die Nase voll von der weißen Pracht. Besonders ältere Menschen äußerten in sozialen Netzwerken am Freitag ihren Unmut über den massiven Einbruch von Kälte und Schnee.
Wind ist Baumeister der Lawinen
Ost- und Nordhänge sind derzeit besonders gefährlich. Am Wochenende soll dann noch mehr Neuschnee dazukommen.
Keine größeren Fluten im flacheren Land
In tieferen Regionen wird es weiter regnen. Man müsse nicht mit Überflutungen rechnen, betont die Fachfrau Riedl. Der angesagte Starkregen betreffe eher den Osten Österreichs.
Die großen Flüsse wie Salzach, Salach oder Enns hätten genug Kapazitäten für Wassermassen, heißt es dazu vom Hydrografischen Dienst des Landes Salzburg. Außerhalb der seit Jahren chronisch gefährdeten Zonen sei im Land Salzburg nun nicht mit großen Hangrutschungen zu rechnen. Es gebe aber in den südlichen Landesteilen einige Felssturzgebiete und gefährdete Bereiche wie die Gerlosstraße, die nun besonders unter Beobachtung stünden.