Schneekanonen Kunstschnee Beschneiung Pisten Skifahren Wintersport – In Skigebieten zwischen Vorarlberg, Tirol und Salzburg wird immer mehr synthetischer Diesel für den Betrieb von Pistengeräten getestet. Dieser ist laut Experten klimafreundlich, weil er aus hydriertem Pflanzenöl hergestellt sei. Ein Salzburger Kraftstoffhändler kommt ins Geschäft.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Wirtschaft

Touristiker mit Wintersaison zufrieden

Touristiker sind geschäftlich mit dem abgelaufenen Winter sehr zufrieden. Einzelne Skigebiete sind noch in Betrieb. Dennoch wird schon Bilanz gezogen. In höheren Regionen lief es gut, niedriger gelegene Gebiete traf es schwer. Insgesamt war sie keine Rekordsaison, aber deutlich besser als die Lockdown-Winter.

Trotz Teuerung, Energiekrise und Krieg blickt die Seilbahnwirtschaft wieder auf einen erfolgreichen Winter zurück. 18 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr und trotzdem noch deutlich unter dem Rekordwinter vor dem ersten Lockdown.

„Klares Bekenntnis zu Schneekanonen“

Der heurige Winter habe ein zweigeteiltes Ergebnis gebracht, sagt
Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft: „Die niedriger gelegenen Skigebiete haben sehr gelitten, und die hochgelegenen haben sehr profitiert.“ Mit zum Teil nur 50 Betriebstagen war der Winter für Gebiete in niedrigen Seehöhen ein Verlustgeschäft. Ohne künstliche Beschneiung wäre heuer vielerorts gar nichts gegangen.

„Nutzen von Kunstschnee unvergleichlich hoch“

Die Branche bekenne sich einmal mehr dazu – auch in Zeiten der Energiekrise, so Egger: „Wir haben keinen riesigen Energieaufwand. Wir brauchen nicht so viel, wie uns unterstellt wird. Eine Schneekanone auf der Schmittenhöhe, die läuft zehn Tage – und nicht mehr. Ich verstehe, dass das kritisch gesehen wird. Keine Frage. Aber der Nutzen ist unvergleichlich höher, gerade in solchen Wintern.“

Reicheben Skihütte – In Bad Gastein (Pongau) geht die Debatte um das – derzeit geschlossene – Skigebiet auf dem Graukogel weiter. Die Bürgerinitiative zur Erhaltung der drei Lifte und die Gasteiner Bergbahnen (GBB) loten  die Möglichkeiten aus. Laut GBB soll der Graukogel keinesfalls für immer geschlossen werden. Fans fordern mehr konkrete Schritte.
Gerald Lehner

Hotellerie will alte Rekorde einstellen

Von hoher Auslastung berichtet auch die Hotellerie – zumindest phasenweise. Österreichische und deutsche Gäste wurden weniger, dafür kamen mehr Niederländer und Briten. Sie stabilisierten die Lage. Es kamen auch weniger Gäste aus Ländern des ehemaligen Ostblocks, die in den letzten Jahren für einen Boom sorgten.

Die Salzburger Hotellerie verzeichnet im Winter elf Millionen Nächtigungen, sagt ihr Sprecher Georg Imlauer: „In den Jahren 2019 und 2020 waren es 13 Millionen Nächtigungen. Das werden wir im nächsten Jahr aufholen können. Da sind wir zuversichtlich. Bei den Umsätzen sind wir wegen der Preissteigerungen schon jetzt nahe am Jahr 2019 dran.“

Keine Sitzheizungen mehr, Lifte langsamer

Von vielen positiv wurde der Verzicht auf so manchen Komfort aufgenommen. Auf den Liften gab es keine Sitzheizungen mehr. Die Anlagen fuhren langsamer. Solche Möglichkeiten zum Energiesparen sind auch für den kommenden Winter wieder geplant.