Politikwissenschafter Peter Filzmaier im ZIB2 Studio
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Politik

Filzmaier: Umfragen „wertlos“

Massive Zweifel an der Qualität der vorliegenden Umfragen zur Salzburger Landtagswahl kommen jetzt vom renommierten Politikwissenschaftler Peter Filzmaier. Sowohl die Erhebungsmethodik als auch die Zahl der Befragten würden bei zwei von drei Umfragen nicht den Kriterien entsprechen.

Ergebnisse zwischen rund 30 und 35 Prozent für die ÖVP, ebenso große Differenzen bei den Freiheitlichen und bei der SPÖ. Der Politikwissenschaftler Peter Filzmaier vertraut den Umfragen in Salzburg jetzt vor der Wahl wenig bis gar nicht: „Generell sollte man sich von der Sehnsucht nach der Kristallkugel verabschieden – im Fall Salzburg aber ganz besonders. Es gibt heuer überhaupt nur drei veröffentlichte Umfragen. Alles, was aus dem Vorjahr ist, ist sowieso ein zeitgeschichtliches Relikt ohne jeden Wert.“

Zwei der drei vorliegenden Umfragen würden nicht den Qualitätskriterien der Marktforschung hinsichtlich Zahl der Interviewten und Berfagungsmethode entsprechen, sagt Filzmaier: „Und die dritte, ist die, die am längsten zurückliegt. Also schon am ältesten ist. Ich wäre da sehr, sehr vorsichtig, dass für Vorhersagen heranzuziehen.“

Kleinparteien sehen sich bestätigt

Die Aussagen von Filzmaier sind Wasser auf die Mühlen, vor allem jener Parteien, die nach diesen Umfragen keine Chance auf den Einzug in den Landtag haben, etwa die Liste „Wir sind Salzburg“ mit Gerhard Pöttler an der Spitze: „Wir haben bei vielen Wahlen jetzt schon gesehen, dass Umfragen nicht immer das A und O sind. Deshalb warten wir jetzt einfach einmal ab, wie es tatsächlich wird.“

Die nicht unerwartete Erkenntnis ALLER an dieser Wahl beteiligten: die einzige Umfrage, die wirklich zählt, ist jene am Wahltag in der Wahlkabine.