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ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Trotz Anstiegs niedrigste Arbeitslosenquote

Das Bundesland Salzburg hat im März mit 3,4 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Österreich verzeichnet – und das, obwohl die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem März vor einem Jahr um fast fünf Prozent gestiegen ist.

9.609 Menschen waren mit 31. März beim Salzburger Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet – um 448 oder 4,9 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Salzburg hat damit den höchsten Anstieg aller Bundesländer.

Starker Anstieg bei Arbeitslosen unter 25

Besonders stark sei die Arbeitslosigkeit bei Jungen in der Landeshauptstadt gestiegen, sagt Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des AMS: „Bei den Arbeitslosen unter 25 haben wir einen Anstieg von 17,9 Prozent. Das kennen wir schon, wenn die Wirtschaft ein bisschen schwächer wird, dann werden als erstes natürlich die Hilfsarbeiter gekündigt – und dann noch dazu die Jungen, weil’s noch keine so große Bindung gibt.“

Noch immer mehr offene Stellen als Arbeitssuchende

Die Statistik zeigt aber auch große regionale Unterschiede: Während die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Salzburg und im Pinzgau gestiegen ist, geht sie im Lungau und im Flachgau deutlich zurück. Auch deshalb bleibt Beyer zuversichtlich: „Salzburg ist das einzige Bundesland, wo noch immer mehr offene Stellen als Arbeitssuchende sind. Uns fehlen Menschen, dass wir überhaupt diese offenen Stellen vermitteln können. Von den Ende März 9.609 arbeitslos gemeldeten Personen haben 1.699 bereits eine Einstellzusage. Somit stehen lediglich 7.910 arbeitslose Personen den 10.306 offenen Stellen gegenüber.“

Zudem ist die Zahl der Salzburgerinnen und Salzburger in AMS-Schulungen gesunken – um 114 auf 2.201. In Summe weist Salzburg dennoch mit 3,4 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in Österreich auf – gefolgt von Tirol (3,5 Prozent) und Oberösterreich (3,8 Prozent). Der Österreich-Durchschnitt liegt bei einer Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent.

29 Prozent weniger Langzeitarbeitslose

Für Beyer ist auch der Rückgang der Zahl der Langzeitarbeitslosen „signifikant“: Ende März gab es landesweit 1.547 Personen, die mindestens ein Jahr beschäftigungslos waren – um 29 Prozent weniger als im März 2022.