Dafür muss die KPÖ plus am 23. April allerdings erst einmal die Fünf Prozent-Hürde schaffen, um dort auch tatsächlich einzuziehen. Umfragen sehen die KPÖplus derzeit teils bei sechs Prozent. Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl selbst ist aber noch zurückhaltend.
Dass wegen der massiven Teuerung, der davon galoppierenden Wohnpreise und teils auch großen Politikverdrossenheit, gerade jetzt die Stunde der KPÖplus – auch als Protestpartei – schlägt, glaube er nicht, sagt Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl. „Ich bin da immer ein bisschen kritisch. Denn die Lücke, die durch die ganzen Nicht-Wähler und Protestwähler da aufgeht, ist so groß, dass wir als neue Partei sie gar nicht füllen können. Es ist aber ein Problem, wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie politisch gar nicht mehr vertreten sind.“
„Verschiedene Lebensbereiche sinnvoller organisierbar“
Seine potentiellen Wähler versucht Dankl beim Wahl werben auf der Straße, wie am Freitag rund um den Salzburger Europark, selbst zu überzeugen. „Wenn man den Kapitalismus hinterfragt und versucht, Alternativen zu finden, beginnt das, indem man für verschiedene Lebensbereiche sagt, dass man das vom Prinzip her auch sinnvoller organisieren kann“, betont Dankl.
Und bei machen kommt das an. „Ich habe schon für Dankl unterschrieben und war auch schon Wählen. Es gibt ja zum Beispiel niemand, er etwas für die alten Menschen tut“, meinte eine Passantin im Europark. „Ich würde mir wünschen, dass er das Thema Klimaschutz noch mehr aufgreift. Denn für mich ist das das wichtigste Thema der Gegenwart und auch der Zukunft“, sagte eine andere Passantin. „Alle anderen reden immer nur groß herum. Die kommunistische Partei hat in Graz gewonnen – und warum sollte sie dann nicht auch in Salzburg gewinnen“, meinte ein weiterer Passant.
Bei der Wahl 2018 blieb die KPÖ unter 0,5 Prozent
Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2018 ist die KPÖ allerdings auf nicht einmal ein halbes Prozent der Wählerstimmen gekommen. Damals war sie allerdings auch nur in zwei Wahlbezirken angetreten und der Spitzenkandidat war ein anderer.
KPÖPlus-Chef nimmt sich Graz zum Vorbild
Der Spitzenkandidat der KPÖ Plus, Kay-Michael Dankl, nimmt sich bei der Landtagswahl Graz zum großen Vorbild. Die Schlüsselthemen sind Soziales und vor allem leistbares Wohnen.