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ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Strompreissenkung: Lob, aber auch Kritik in Politik

Die am Donnerstag angekündigte Strompreissenkung für Privatkunden der Salzburg AG mit 1. Juni sorgt in der wahlkämpfenden Landespolitik für ganz unterschiedlicher Reaktionen: Von Vereinnahmung über Hohn bis hin zu Lob.

„Auf unseren Landeshauptmann ist Verlass“, tönt es aus der ÖVP-Zentrale in der Merianstraße – nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Salzburg-AG-Firmensitz entfernt – nach Bekanntwerden der Strompreissenkung. Wilfried Haslauer habe stets gefordert den Strompreis zu senken, sobald es die Marktlage zulasse. Das Versprechen sei eingelöst, sagt ÖVP-Landtagsklubobmann Wolfgang Mayer und sieht den Erfolg damit für die Volkspartei verbucht.

Anders ist hingegen die Sichtweise der SPÖ: Laut den Genossen sei die Beharrlichkeit des stellvertretenden SPÖ-Parteivorsitzenden und Arbeiterkammerpräsidenten Peter Eder ausschlaggebend für die nunmehrige Strompreissenkung gewesen. Eder hofft sogar auf Nachahmer: „Eigentlich profitieren alle. Und ich hoffe, es werden viele Energieversorger österreichweit nachziehen. Denn das hilft uns auch, die Inflation nach unten zu drücken.“

„Anstehende Wahlen wirken offenbar Wunder“

„Die anstehenden Wahlen wirken offenbar Wunder“ zeigt sich auch die Landessprecherin der Grünen, Martina Berthold, erfreut über die überraschende Strompreissenkung. Allerdings deute das auch darauf hin, dass die Preise bisher überhöht waren und die Frage der Rückzahlung damit weiterhin zu klären ist, ergänzt Berthold. Auch FPÖ-Chefin Marlene Svazek und KPÖ-Chef Kay-Michael Dankl fordern eine Rückzahlung überhöhter Strompreise.

Svazek spricht auch sarkastisch von einem „Osterwunder von Salzburg“. Geht es nach den Freiheitlichen, sollte auch der Stromtarif sofort und nicht erst im Juni sinken. Denn „angesichts der enormen Teuerungen und Existenzängste, die die aktuelle Tariferhöhungen verursachen, ist es bestenfalls eine Verhöhnung durch einen Landesbetrieb samt ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Wilfried Haslauer.“