Strompreis Sujet
APA/HELMUT FOHRINGER
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Politik

Strompreissenkung kurz vor der Wahl angekündigt

Gute drei Wochen vor der Landtagswahl teilt die Salzburg AG nun mit, der Strompreis werde ab 1. Juni für Privatkunden gesenkt. Um in den Genuss der Reduktion von 27,00 auf 19,90 Cent netto pro Kilowattstunde zu kommen, ist der Wechsel in einen neuen Tarif nötig. Offenbar wirkt nun der juristische Kampf der Arbeiterkammer.

Diese neue Tarif sei so gestaltet, „dass Rechtssicherheit herrscht“, heißt es dazu in der aktuellen Pressemitteilung der Salzburg AG. In die Pläne zur Preissenkung von 27 Prozent eingebunden war offenbar auch die Arbeiterkammer, laut deren Gutachten die letzte Strompreiserhöhung nämlich rechtswidrig gewesen sein soll.

Bedingung ist Umstieg auf neuen Vertrag

Anfang des Jahres hatte die Salzburg AG den Privatkunden-Tarif von 11,34 Cent/kWh auf 27,00 Cent/kWh angehoben, nun kommt es wieder zu einer Senkung um 27 Prozent. „Wir setzen daher, wie versprochen … eine Preissenkung für unsere Kunden um, sobald wir Spielräume sehen. Nach genauer Prüfung und Evaluierung ist dies ab 1. Juni 2023 möglich“, heißt es von den beiden Vorständen der Salzburg AG, Brigitte Bach und Michael Baminger.

In den Genuss der Senkung könnten rund 250.000 Strombezieher kommen. Mit dem neuen Tarif gehöre die Salzburg AG zu den günstigsten Landesenergieversorgern in Österreich.

Neue Harmonie mit der Arbeiterkammer?

Entgegen der ursprünglichen Ankündigung des Unternehmens, auf dem Gerichtsweg rechtliche Klarheit über die Strompreiserhöhung schaffen zu wollen, gibt es nun auch in dieser Sache Gespräche mit der AK. "Das heute präsentierte Ergebnis ist eine Basis, auf der aufgebaut werden kann.

„Mit diesem guten Klima gehen wir nun in weitere Verhandlungen, um die Strompreiserhöhungen der Vergangenheit aufzuarbeiten“, sagt dazu der Salzburger AK-Präsident Peter Eder.

Die Salzburger Sozialdemokratie schreibt sich diese Entwicklung nun auf ihre Fahnen. Es sei ein großer Erfolg, den man dem AK-Chef, Gewerkschafter und stellvertretenden Landesparteichef Eder zu verdanken habe.