Nicole Heesters im Jahr 2015
APA/dpa/Federico Gambarini
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Kultur

„Jedermann“-Comeback nach halbem Jahrhundert

Bei der heurigen „Jedermann“-Produktion der Salzburger Festspiele gibt es eine prominente Umbesetzung: Nicole Heesters springt als Jedermanns Mutter ein. Sie spielte schon einmal auf dem Domplatz: 1973 als Buhlschaft. Der Jedermann damals war Curd Jürgens.

Die 86-jährige Nicole Heesters, Tochter von Johannes Heesters, kehrt damit nach 50 Jahren als Schauspielerin zu dem Traditionsstück zurück. Für diese Rolle war eigentlich Cornelia Froboess angekündigt. Aufgrund eines Trauerfalls im engsten Familienkreis habe sich die 80-jährige Froboess mit großem Bedauern dazu veranlasst gesehen, die Rolle zurückzulegen, informierte das Festival am Donnerstag in einer Aussendung.

1973 bereits auf dem Domplatz zu sehen

Heesters spielte 1973 einen Festspielsommer lang die Buhlschaft an der Seite von Jürgens. Sie war bereits 1955 bei den Salzburger Festspielen als Sophie in Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ zu sehen, 1960 als Isabel in Calderon de la Barcas „Dame Kobold“ sowie 1979 als Genia in Arthur Schnitzlers „Das weite Land“.

Nicole Heesters 1973 auf der Bühne des Jedermann mit Curd Jürgens
Salzburger Festspiele/Photo Ellinger
1973 war Heesters einen Sommer lang die Buhlschaft – an der Seite von Curd Jürgens

Die deutsche Schauspielerin absolvierte ihre Ausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar und ist seit Jahrzehnten auf den großen deutschsprachigen Bühnen präsent. Sie wirkte auch in zahlreichen TV-und Kinofilmen mit. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem Nestroypreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. 2021 erhielt sie den Theaterpreis „Der Faust“ für ihr Lebenswerk.

Maertens heuer in Titelrolle, Pachner die Buhlschaft

Heuer spielt Michael Maertens den Jedermann, an seiner Seite verkörpert Valerie Pachner sowohl die Buhlschaft als auch den Tod. Mehr dazu in Pachner in Doppelrolle: Buhlschaft und Tod (salzburg.ORF.at; 1.12.2023).