Mord Henndorf Polizei
ORF/Arnold Klement
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Chronik

Bluttat in Henndorf: Eifersucht als Motiv?

Bei der Bluttat in Henndorf (Flachgau) wurde der mutmaßliche Täter mittlerweile einvernommen. Der Ungar sei geständig, heißt es von der Polizei. Bei dem Mord dürfte es sich um eine Beziehungstat handeln, so die Polizei. Der Mann soll einen 42-jährigen Rumänen Montagfrüh erstochen haben.

Wie eine Polizeisprecherin sagte, ging es offenbar um eine Frau. Es sei aber noch unklar, in welchem Verhältnis sie und die beiden Männer genau zueinander gestanden haben.

Zu der Tat war es am Montag gegen 5.30 Uhr in einem Mehrparteienwohnhaus im Ortszentrum von Henndorf gekommen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die beiden Männer gemeinsam mit der Mieterin in deren Wohnung. Der Ungar soll seinen Kontrahenten mit einem Messer mehrere Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben und floh nach der Tat.

Toter soll Freund der Mieterin sein

Nachbarn um Haus hörten Hilfeschreie der Frau und alarmierten die Einsatzkräfte. Sanitäter und Polizisten versuchten noch, den 42-Jährigen zu reanimieren, der Notarzt konnte aber nur mehr dessen Tod feststellen.

Die Tatwaffe wurde an Ort und Stelle zurückgelassen und konnte dort von der Polizei sichergestellt werden. Medienberichten zufolge dürfe es sich beim Toten um den Freund der Mieterin gehandelt haben, beim Verdächtigen um ihren Ex-Freund. Die Polizei konnte diese Angaben am Dienstag aber noch nicht bestätigen: „Die Aussagen der Frau und des mutmaßlichen Täters divergieren. Beide sagen unterschiedliche Sachen“, betonte die Polizeisprecherin. „Es sind hier noch weitere Ermittlungen notwendig.“

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Der 42-Jährige soll mit einem Messer erstochen worden sein.

Verdächtiger soll sich selbst verletzt haben

Beamte des Einsatzkommandos Cobra konnten den geflüchteten Ungarn vier Stunden nach der Tat in einer nahe gelegenen Ferienwohnung festnehmen. Der Mann fügte sich zuvor selbst noch Schnittverletzungen zu, die aber nicht lebensbedrohlich waren. Er wurde darum vor seiner Vernehmung ambulant im Krankenhaus betreut.

Im Zuge der Großfahndung nach dem Verdächtigen stand auch ein Personensuchhund aus Oberösterreich im Einsatz. Diensthund „Dionysos“ führte die Ermittler 1,5 Kilometer vom Tatort bis zum Aufenthaltsort des Täters. Da war die Ferienwohnung aber bereits von Beamten umstellt, da Polizisten aus Eugendorf vermutet haben, dass sich der mutmaßliche Täter dort aufhalten könnte.

Der 34-jährige Ungar wurde am Dienstag in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Der Beschuldigte hat in Österreich keine Einträge im Strafregister.