Ersthelfer des Roten Kreuzes mit Einsatzfahrzeug in Wagrain im Kleinarltal
Rotes Kreuz Salzburg
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Chronik

Blaulichtauto für freiwillige Ersthelfer bewährt sich

Seit einem Jahr haben freiwillige Ersthelfer – sogenannte First Responder – im Kleinartal (Pongau) ein Blaulichtauto zur Verfügung. Diese Lösung habe sich bewährt, sagt das Rote Kreuz: In Notfällen könne so auch an abgelegeneren Orten rasch Hilfe geleistet werden.

Die Gemeinde Wagrain schaffte mit Unterstützung von Suzuki Austria vor einem Jahr das Rettungsfahrzeug für die sechs freiwilligen Ersthelfer an. Denn gerade im Winter ist im Kleinarltal durch den Wintersport die Zahl der Rettungseinsätze hoch. Allerdings ist es für das Rote Kreuz oft schwer, rechtzeitig an Ort und Stelle zu sein: Die nächstgelegene Dienststelle ist nämlich knapp 25 Minuten Fahrzeit von Kleinarl entfernt.

Freiwillige Helferinnen und Helfer brauchten im Privatauto früher wegen des Urlauberverkehrs oft zu lang, bis sie an einer Ensatzstelle waren. Deshalb wurde das Fahrzeug mit Sirene und Blaulicht angeschafft. 278 Mal kam das neue Auto im Vorjahr zum Einsatz – also im Schnitt mehr als fünf Mal pro Woche.

Ersthelfer des Roten Kreuzes mit Einsatzfahrzeug in Wagrain im Kleinarltal
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Die freiwilligen Ersthelfer im Kleinarltal haben seit einem Jahr ein eigenes Blaulicht-Einsatzfahrzeug zur Verfügung

„Im Notfall zählt jede Sekunde“

Damit könne in Notfällen schneller reagiert werden, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer: „Gerade an Wochenenden, wo viel Verkehr ist und wo man dann selber, wenn man mit dem Pkw fährt, nicht mehr durchkommt, ist es natürlich für uns eine sehr wertvolle Hilfe, wenn es dort ein Fahrzeug gibt, das mit einer Sondersignalanlage ausgerüstet ist, weil wir einfach schneller zum Einsatzort kommen. Da ist Wagrain sicher ein sehr gutes Vorbild.“

Nach einem Jahr im Einsatz ist Holzer zufrieden: „Im Notfall zählt jede Sekunde – gerade in Gemeinden, die weiter von unseren Stützpunkten entfernt sind. Und durch dieses Fahrzeug können wir natürlich Leben retten.“

Im Notfall schneller an Ort und Stelle

Auch Reinhard Aichhorn, Teamleiter für die Ersthelfer, sieht das Projekt als Erfolg: „Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind durchwegs positiv. Die Menschen sind sehr dankbar für das Einsatzfahrzeug, denn sie wissen, dass wir so im Notfall noch schneller vor Ort sein können.“ Insgesamt sind in Salzburg 60 Ersthelferinnen und Ersthelfer neben dem offiziellen Rettungsdienst auch ehrenamtlich im Einsatz.