Wald im Sommer (vor allem mit Fichten) aus der Luft
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Landwirtschaft

Strengerer Waldschutz für Bauern „undenkbar“

Salzburgs Waldbauern machen weiter gegen die neue EU-Forststrategie mobil. Diese sieht ja vor, dass bis 2030 zehn Prozent der Waldflächen streng geschützt und nicht mehr bewirtschaftet werden. Für den Waldverband ist das „undenkbar“.

Wälder sollen europaweit ökologischer werden und mehr Kohlendioxid binden, um den Klimawandel zu bremsen. Das sind die Hauptziele der EU-Waldstrategie 2030. Die heimischen Waldbauern stoßen sich dabei aber vor allem an der Vorgabe, dass rund zehn Prozent der Flächen unter strengen Naturschutz gestellt und damit nicht mehr bewirtschaftet werden sollen.

„Die wollen alle alten Wälder schützen“

„Wir haben uns über den Green Deal gefreut und haben gesagt ‚Jetzt kommt unsere Zeit‘. Dabei legt es uns an Ketten“, ärgert sich Rudolf Rosenstatter, Obmann des Salzburger Waldverbands. „Aber der Green Deal geht noch darüber hinaus: Die wollen zusätzlich noch 30 Prozent unter strengstem Schutz – das ist das Gleiche, nur anders genannt – und sie wollen alle alten Wälder schützen. Das ist ja undenkbar, man kann es fast nicht glauben. Da müssen wir entgegenhalten. Das ist der falsche Weg – ob das für das Klima oder für den Menschen ist.“

Würden zehn Prozent der Waldflächen nicht mehr genutzt, seien in Österreich laut Rosenstatter 26.000 Arbeitsplätze in der Holz- und Forstwirtschaft gefährdet. Bis aus der EU-Waldstrategie 2030 aber verbindliche Regeln werden, wird es noch dauern.