Wegen der Hitze und dem langen Schönwetter ist der Flachgau in den letzten Wochen stark ausgetrocknet. Beim Hydrographischen Dienst des Landes ist die Rede von „teils extrem niedrigen Grundwasserpegeln“. Etliche Brunnen würden versiegen.
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Landwirtschaft

Klimawandel: Landwirte nutzen neue Futterpflanzen

Die heimischen Bauern müssen sich auf den Klimawandel einstellen. 95 Prozent der Flächen sind Grünland für die Viehzucht. Weil es weniger regnet, kann das Gras seltener geschnitten werden. Experten empfehlen Pflanzenarten, die widerstandsfähiger gegen höhere Temperaturen sind.

Im Vergleich mit anderen Bundesländern gibt es in Salzburg deutlich mehr Niederschlag. In Niederösterreich beispielsweise wird die Bewässerung in der Landwirtschaft zunehmend ein Thema. Für die Grünlandbetriebe in Salzburg verweisen Experten auf die Züchtungen von Gräserarten, deren Wurzeln weit nach unten bis zum Grundwasser reichen. Dadurch halten diese Pflanzen trockene Phasen leichter aus und sollten bei der Nachsaat verwendet werden.

Schädlinge: Engerling breitet sich aus

Auch Schädlinge sind ein Thema, sagt die Agrarbereichsleiterin des Maschinenrings Salzburg, Elisabeth Neureiter: „Konkret der Engerling etwa. Diese Larven fressen die Wurzeln der Pflanzen ab und wenn es trocken ist, profitiert der Käfer. Da entwickeln sich die Larven besser und der Käfer besser. Da ist es ganz wichtig, den Engerling rechtzeitig zu bekämpfen“.

Maikäfer-Larven
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Der Engerling mag es trocken

Luzerne trotzt steigenden Temperaturen

Künftig wird die Luzerne eine wichtigere Rolle spielen, eine eiweißhaltige Futterpflanze in der Rinderhaltung, die mit steigenden Temperaturen besser zurechtkommt. Agrar-Expertin Elisabeth Neureiter rät den Betrieben, für künftige Jahre vorzuplanen, wie die Wasserversorgung der Höfe gut abgesichert werden kann.